Husum - Ein Vorfall in der Nähe der Deichstraße rief gestern Nachmittag gegen 14.45 Uhr die Bundespolizei auf den Plan. Ein Bahnmitarbeiter hatte einen jungen Mann dabei beobachtet, wie er die Bahngleise überquerte, obwohl sich ein Intercity aus Westerland näherte.

„Der Lokführer des herannahenden IC hupte zweimal und leitete sofort eine Bremsung ein“, erklärte Hanspeter Schwartz, Pressesprecher der Bundespolizei Flensburg. „Zum Glück kam es nicht zu einer Kollision und keine Reisenden im Zug wurden verletzt.“

Dank einer genauen Personenbeschreibung konnte eine Streife der Bundespolizei den Mann am Hafen ausfindig machen. „Er war in Begleitung von zwei Mädchen, die ihm offensichtlich Halt gaben“, so Schwartz weiter.

Bei der Überprüfung stellte sich heraus, dass es sich bei dem jungen Mann um einen 18-jährigen Schüler handelte, der stark alkoholisiert war. „Er hatte einen Atemalkoholwert von 2,29 Promille“, sagte Schwartz und fügte hinzu, dass der Jugendliche den sicheren Weg durch den Tunnel nicht genutzt hatte, sondern direkt über die Gleise gelaufen war.

Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Flensburg wurde eine Blutprobe entnommen. Der Abiturient wurde anschließend von seinem Vater abgeholt. Ihn erwartet nun ein Strafverfahren wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr.

„Solche Vorfälle sind nicht nur illegal, sondern lebensgefährlich“, betonte Schwartz.