Sieverstedt - Ein ungewöhnlicher Vorfall auf dem Autobahnrastplatz Jalm rückte gestern Morgen den Ford Focus eines Ehepaars in den Mittelpunkt der Flensburger Bundespolizei. "Bei unserer Routinekontrolle um 09:30 Uhr fiel uns der in Neumünster zugelassene Ford Focus aufgrund einer fehlenden Versicherung seit Februar 2022 auf", berichtete Jürgen Hennigsen, Pressesprecher der Bundespolizei Flensburg.

Die 30-jährige Fahrerin gab an, Anfang des Jahres ihre KFZ-Versicherung gewechselt zu haben, konnte jedoch nicht benennen, bei welcher Gesellschaft der Wagen aktuell versichert sei. Hennigsen erklärte: "Es ist nicht alltäglich, dass jemand nicht weiß, bei welcher Versicherung das eigene Auto versichert ist. Doch die Situation verschärfte sich, als wir feststellten, dass der Beifahrer und Ehemann der Fahrerin mit einem ausstehenden Haftbefehl wegen Verstoßes gegen das Pflichtversicherungsgesetz gesucht wurde."

Vor Ort konnte der 59-jährige Mann einer Haftstrafe entgehen, indem er eine Geldstrafe von 400 Euro beglich. "Es gab vor Ort einige Turbulenzen. Die Frau geriet wegen einer ungedeckten EC-Karte mit ihrem Mann in Streit und wurde schließlich von ihrem Vater abgeholt. Ihr Ehemann hingegen musste von seinem Sohn aus Neumünster 'ausgelöst' werden", so Hennigsen weiter.

Der Ford Focus wurde am Rastplatz zurückgelassen, nachdem die Kennzeichen entstempelt wurden. "Wir haben ein Strafverfahren gegen die 30-jährige Fahrerin wegen Verstoßes gegen das Pflichtversicherungsgesetz eingeleitet", bestätigte der Pressesprecher abschließend.