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Der Notruf geht uns alle an - Die fünf W-Fragen

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Schleswig-Holstein - Die Notrufnummer und die fünf W-Fragen sollten wir alle im Kopf haben", betonte die Ministerin - Archivfoto: Thomsen

Schleswig-Holsteins Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack hat den Schleswig-Holsteinerinnen und Schleswig-Holsteiner anlässlich des europäischen Tages des Notrufes 112 am kommenden 11. Februar geraten, sich mit dem richtigen Verhalten im Fall eines Notrufes vertraut zu machen.

Jede und jeder von uns kann jederzeit selbst in die Situation kommen, dass er oder sie dringend Hilfe holen muss. Und deswegen sollten wir alle wissen, was in einem Notfall zu tun ist. Die Notrufnummer und die fünf W-Fragen sollten wir alle im Kopf haben, betonte die Ministerin.

Notrufnummer 112 und Notruf-App nora

Für Feuerwehr und Rettungsdienste gelte europaweit die einheitlich und kostenfreie Notrufnummer 112, über welche die nächstgelegene Leitstelle erreicht wird. "Die kann von jedem Telefon aus kostenfrei angerufen werden – nicht einmal ein Passwort ist erforderlich", betonte die Ministerin. Durchschnittlich etwa 470.000 Mal werde diese Notrufnummer pro Jahr in Schleswig-Holstein gewählt. Innerhalb von 12 Minuten ist dann in der Regel Hilfe vor Ort.

Die Notrufnummer 112 solle bei Unfällen, wenn es brennt, oder wenn Notfallsituationen möglicherweise lebensbedrohlich sind oder Sie die Schwere einer Verletzung nicht eingeschätzt werden könne, gewählt werden. Die Ministerin: "Das gilt natürlich für schweren Blutverlust, aber auch bei Schockzustand oder Ohnmacht, Schmerzen in der Brust oder plötzlich auftretenden Sprach- oder Sehstörungen." Diese könnten auf einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall hindeuten.

Seit September 2021 gebe es neben der Möglichkeit des Sprachanrufes die federführend durch das Ministerium des Innern Nordrhein-Westfalen bundesweit und stellvertretend für alle Länder entwickelte Notruf-App nora. Über sie können Menschen mit Hör- oder Sprachbehinderungen den Notruf an die zuständigen Leitstellen von Feuerwehr und Polizei per App senden und dann per Chat mit den Leitstellen kommunizieren. "Die Notruf-App ist eine wichtige Ergänzung um allen Menschen in Schleswig-Holstein gleichwertige Notrufmöglichkeiten zur Verfügung zu stellen", so die Ministerin.

Fünf W-Fragen

Mit der Beantwortung der „Fünf W-Fragen“ könnten den Mitarbeitern der Leitstellen die nötigen Informationen gegeben werden, um schnell die geeigneten Einsatzkräfte schicken zu können. "Natürlich leiten einen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Leitstellen da auch durch. Das sind absolute Profis, die in jeder Situation einen klaren Kopf bewahren. Aber wir sollten alle wissen, worauf es ankommt", betonte Sütterlin-Waack.

1. Wo ist das Ereignis?

Hier soll der Ort möglichst genau genannt werden. Neben der Adresse seien das Besonderheiten wie Hinterhöfe, Stockwerke, Straßentyp, gegebenenfalls die Fahrtrichtung und Kilometerangaben an Straßen, die Benennung von Bahnlinien oder Flüssen.

2. Wer ruft an?

Der Name des Anrufers oder der Anruferin, der Standort und die Telefonnummer für Rückfragen!

3. Was ist geschehen?

Was ist geschehen? Was ist zu sehen, beispielsweise ein Verkehrsunfall oder Brand, eine Explosion, ein Absturz oder Einsturz, eine eingeklemmte Person

4. Wie viele Betroffene?

Hier geht es um die Zahl der betroffenen Personen, ihre Lage und nach Möglichkeit die Verletzungen! Bei Kindern sollte auch das - gegebenenfalls geschätzte - Alter angegeben werden

5. Warten - auf Rückfragen!

Das Gespräch sollte erst beendet werden, wenn die Ansprechpartner in der Leitstelle erklären, dass sie keine Fragen mehr haben.

Dann sollte bis zum Eintreffen der Einsatzkräfte Erste Hilfe geleistet werden, soweit man sich nicht selbst in Gefahr bringt! Wichtig ist gegebenenfalls auch, den Einsatzkräften beim Auffinden des Ereignisortes zu helfen.

Sofern bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand Wiederbelegungsmaßnahmen erforderlich sein sollten, unterstützen die Leitstellen bei Bedarf Laien am Telefon. "In solchen Ausnahmesituationen ist es immer gut, Profis an seiner Seite zu haben, und wenn es nur am Telefon ist", so Sütterlin-Waack.

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