Am 08. Mai 1945 war Weltkriegsende. Zwischen 1939 und 1945 wurden über Deutschland massiv Bomben aus Flugzeugen abgeworfen. Tausende Menschen verloren ihr Leben. Über Flensburg gab es in der Zeit 41 Luftangriffe. Die Bomben wurden zum größten Teil in der Nähe der Werft abgeworfen. Und eine dieser Hinterlassenschaften, die bei Abwurf nicht detonierte, wurde nun 76 Jahre später auf den Tag genau zum Kriegsende entschärft.

Zuvor war der Termin der Entschärfung im März verschoben worden, da pandemiebedingt eine Evakuierung nicht vereinbar mit den hohen Inzidenzwerten war. Nun, zwei Monate später, wurden rund 17.000 Menschen aus ihren Häusern gebeten, damit der Kampfmittelräumdienst auf dem TSB-Sportplatz an der Eckener Straße den Blindgänger entschärfen konnte.

Ab 9:30 Uhr wurde der Bereich im Radius von einem Kilometer evakuiert. Dafür wurden die betroffenen Menschen über die Medien sowie auf Flyern informiert. Bis 11:30 Uhr war das Gebiet zum größten Teil leer. Nur einige Einwohner wollten das Gebiet nicht verlassen und wurden von der Polizei heraus befördert.

Nur die Experten des Kampfmittelräumdienstes waren noch vor Ort. Die Evakuierten kam zum Großteil bei Freunden und Familien unter. Alle Anderen konnten sich in eigens dafür eingerichtete Notunterkünfte des Deutschen Roten Kreuzes und des Malteser Hilfsdienstes begeben. Damit niemand unerlaubt in das Evakuierungsgebiet hineingeht, wurde es durch die Polizei und mit Unterstützung des Technischen Hilfswerks sowie durch die Freiwilligen Feuerwehren kontrolliert.

Gegen 16:45 Uhr gab es dann die lang ersehnte Entwarnung: Die Bombe ist unschädlich!

Die 17.000 Personen können seitdem zurück in ihre Wohnungen.