Böklund - Unentwegt flockte es am Freitagmittag vom Himmel. Insbesondere war die gesamten Landschaft Angeln betroffen . Auf der L22 ereigneten sich zahlreiche Unfälle, an denen auch Linienbusse beteiligt waren.

Der Wintereinbruch mit starkem Schneefall hat am Freitag für erhebliche Verkehrsbehinderungen im gesamten Kreisgebiet gesorgt. Von dem Schneefall besonders betroffen war Angeln, wo innerhalb kurzer Zeit rund zehn Zentimeter Schnee fielen.

Schon nach kurzer Zeit waren die Landstraßen komplett eingeschneit und sowohl der Straßenverlauf als auch die Straßenränder nicht mehr zu erkennen. Für erhebliche Glätte sorgte zudem der Umstand, dass der auf der Straße liegende Schneematsch gefror, bevor neuer Schnee fiel. Dadurch befand sich unter dem Neuschnee an vielen Stellen eine Eisschicht, die die Fahrbahnen extrem rutschig machte.

Mit diesen widrigen Fahrbahnbedingungen hatten auf der Strecke zwischen Süderfahrenstedt und Böklund vor allem Linienbusse zu kämpfen. Es kam auf dem Teilstück der Landstraße zu insgesamt drei Unfällen mit Bussen, die von der Straße abkamen und in die Gräben fuhren.

Nach einem Unfall mit einem der Linienbusse mussten sogar Rettungsdienst und Feuerwehr anrücken. Das Fahrzeug war so unglücklich mit der rechten Seite in den Graben gekippt und in Schräglage stehen geblieben, dass sich die Türen nicht mehr öffnen ließen.

Die Insassen schlugen ein Fenster des mit zwei Fahrgästen und dem Fahrer besetzten Linienbusses ein. Mit Hilfe der Feuerwehr und einer Leiter konnten sie den Bus verlassen. Einer der Insassen wurde dabei leicht verletzt.

Nur wenige hundert Meter entfernt rutschte ebenfalls ein Bus von der Straße und landete im Graben. Hier blieb es bei Blechschaden.

Auch in Richtung Böklund wurde die Schneeglätte einem Busfahrer zum Verhängnis. Er kam ebenfalls von der Straße ab und fuhr sich im Grünstreifen fest.

Vor der Absperrung der Feuerwehr kam es zu einem weiteren Unfall. Beim Bremsen geriet der Volvo ins Rutschen, kam ebenfalls von der Straße ab und rutschte in den Graben. Der Fahrer blieb unverletzt.

Nach den Unfällen entschieden sich die Einsatzkräfte, die Straße vollständig zu sperren und den Verkehr umzuleiten. Um die drei verunglückten Busse zu bergen, wurde ein Abschleppdienst angefordert. Die Arbeiten an der Unfallstelle werden voraussichtlich bis zum späten Nachmittag andauern. Vor einer Wiederfreigabe der L22 muss diese zunächst von Schnee und Eisglätte befreit werden.

In der Nacht könnten die Straßen dann aufgrund von vorhergesagtem Nachtfrost erneut gefährlich glatt werden, bevor am Wochenende eine deutliche Milderung einsetzt und die Schneedecke wieder schmelzen lässt.