Kappeln - Als die Feuerwehr eintraf, brannte das Gebäude schon lichterloh: Ein Feuer auf einem Grundstück neben der Bundesstraße 203 zwischen Kopperby und Karby sorgt seit dem frühen Montagmorgen für einen Großeinsatz der Feuerwehren.

Nachbarn hatten gegen 4.40 Uhr Flammenschein bemerkt und den Notruf gewählt.

Die Einsatzkräfte begannen nach ihrem Eintreffen am Einsatzort sofort damit, den Brand einzudämmen und ein Übergreifen auf weitere Gebäude auf dem Grundstück zu verhindern.

Im Einsatz sind die Freiwilligen Feuerwehren Kopperby, Ellenberg, Olpenitz, Mehlby, Kappeln-Innenstadt, Stutebüll und Karby.

Aufgrund der starken Rauchentwicklung werden Anwohner rund um den Brandort in der Eckernförder Straße gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten sowie Lüftungs- und Klimaanlagen abzuschalten. Die über die Warn-Apps und Rundfunkdurchsagen verbreitete Warnung gilt für die gesamte Stadt Kappeln.

Die Rauchsäule zog von der Brandstelle in Richtung Nordosten über die B203 in Richtung Olpenitz.

Bislang ist unklar, was in dem Gebäude gelagert war. Aufgrund der großen Brandausbreitung konnte die Feuerwehr die brennende Halle nicht mehr betreten und musste sich auf einen Löschangriff von außen beschränken.

Zu hören war jedoch das Zischen mehrerer Gasflaschen, die sich aufgrund der Hitze entleeren und den Brand so zusätzlich befeuern.

Ein akutes Problem für die Feuerwehr stellte die Wasserversorgung dar. Um ausreichend Löschwasser an die Brandstelle zu bekommen, musste eine Schlauchleitung über mehrere hundert Meter zum nächstgelegenen Hydranten gelegt werden.

Zudem wurde Wasser aus der Schlei gepumpt und mit Tanklöschfahrzeugen im Pendelverkehr an die Einsatzstelle gebracht. Auch ein Landwirt aus Schuby (Kreis Rendsburg-Eckernförde) unterstütze die Feuerwehr und brachte mit einem Tankanhänger weitere 25.000 Liter Wasser an den Brandort.

Zur Versorgung der rund 120 Einsatzkräfte mit Getränken und Essen während der langwierigen Löscharbeiten vor Ort wurde das Deutsche Rote Kreuz aus Kappeln alarmiert.

Die Lagerhalle wurde durch das Feuer völlig zerstört und brannte bis auf die Grundmauern nieder.

Um an die Glutnester im Inneren des Gebäudes zu gelangen, wurde ein Bagger angefordert. Dieser soll Trümmerteile zur Seite räumen und noch stehende Gebäudeteile einreißen, damit das Feuer endgültig gelöscht werden kann.

Auch die Drehleiter der Feuerwehr Kappeln-Ellenberg wurde in Stellung gebracht, um das Feuer von oben löschen zu können.

Die Nachlöscharbeiten werden voraussichtlich noch mehrere Stunden andauern.

Bei den Arbeiten an der Brandstelle wurde ein Feuerwehrmann leicht verletzt.

Aufgrund des Brandes sind die Eckernförder Straße sowie die Abfahrt Schönhagen an der B203 voll gesperrt.