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Feuer in Mehrfamilienhaus: Sechs Verletzte – darunter Baby, Kleinkind und Schwangere
von Thomsen / Foerde.news

Flensburg - In der Nacht zum Karfreitag kam es in Flensburg zu einem folgenschweren Wohnungsbrand in einem Mehrfamilienhaus an der Ballastbrücke. Gegen 0.40 Uhr wurde die Berufsfeuerwehr alarmiert. Bereits während der Anfahrt lagen erste Hinweise auf mehrere verletzte Personen vor, weshalb umgehend ein größerer Rettungseinsatz vorbereitet wurde.
Beim Eintreffen der Feuerwehr bot sich ein dramatisches Bild: Rund zehn bis fünfzehn Personen hatten sich bereits selbst ins Freie retten können, weitere Bewohner – vor allem aus den Dachgeschosswohnungen – machten aus geöffneten Fenstern auf sich aufmerksam. Einsatzleiter Lars Hammon erklärte, dass sofort mehrere Feuerwehrkräfte damit beauftragt wurden, die an den Fenstern wartenden Menschen durchgehend zu betreuen, während andere Teams parallel mit der Brandbekämpfung begannen.
Das Feuer war in einer Wohnung im Erdgeschoss ausgebrochen. Bereits beim Eintreffen drangen dichter Rauch und offene Flammen aus den Fenstern. Die Einsatzkräfte begannen unverzüglich mit einem kombinierten Innen- und Außenangriff. Mithilfe einer Drehleiter konnten sechs Personen aus dem Gebäude gerettet werden. Weitere Bewohner wurden durch das Treppenhaus evakuiert, nachdem dieses rauchfrei gemacht worden war.
Angesichts der Vielzahl an betroffenen Personen wurde das Alarmstichwort vor Ort erhöht. Unterstützt wurde die Berufsfeuerwehr durch die Freiwilligen Feuerwehren Jürgensby und Engelsby. Insgesamt waren bis zu zehn Rettungswagen sowie drei Notärzte im Einsatz. Mehrere Bewohner erlitten Rauchgasvergiftungen und mussten zur weiteren Behandlung in umliegende Krankenhäuser gebracht werden.
Ein Fahrzeug fuhr plötzlich, rund eine Stunde nach Alarmierung, in die Einsatzstelle vor. In dem Wagen befand sich eine junge Familie – die Eltern mit ihrem Baby und einem Kleinkind. Die Familie hatte sich unmittelbar nach Ausbruch des Feuers vom Brandort entfernt. Erst im Verlauf bemerkten die Eltern gesundheitliche Beschwerden bei sich und ihren Kindern. In der Folge entschieden sie sich, medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen – eine richtige Entscheidung, wie sich herausstellte: Alle vier, darunter auch die schwangere Mutter, wurden mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung in ein Krankenhaus eingeliefert.
Um die übrigen rund 20 Bewohner des Hauses vor der nächtlichen Kälte – die Temperaturen lagen bei etwa neun Grad – zu schützen, wurde ein Bus der Firma Aktiv-Bus als temporäre Notunterkunft bereitgestellt. Dort erfolgten zudem weitere medizinische Untersuchungen durch den Rettungsdienst.
Nachdem das Feuer gelöscht war und Teile des verbrannten Mobiliar ins Freie gebracht wurde, stellte sich heraus, dass nicht nur die betroffene Wohnung im Erdgeschoss, sondern das gesamte Gebäude vorerst nicht mehr bewohnbar ist. „Wir müssen jetzt für rund 20 Personen eine Unterkunft finden“, sagte Einsatzleiter Lars Hammon. Ob die ins Krankenhaus eingelieferten Personen noch in der Nacht entlassen werden konnten, war zum Zeitpunkt des Einsatzes unklar. Sollte eine Entlassung erfolgen, stünden Notunterkünfte bereit.
Zur Brandursache konnte Hammon bislang keine Angaben machen. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
Am Rande des Einsatzes kam es zu einem Zwischenfall: Zwei Autofahrer in BMW-Fahrzeugen versuchten trotz Absperrungen, sich einen Weg durch die Einsatzstelle zu bahnen. Sie gaben an, dringend tanken zu müssen, da die nahegelegene Tankstelle bereits geschlossen sei und sie keinen Umweg aufgrund eines leeren Tanks fahren könnten. Die Einsatzkräfte verwiesen die Fahrer entschieden von der Einsatzstelle.
Der Einsatz dauerte bis etwa 3 Uhr morgens. Die Nachbereitung sowie die Sicherung des Gebäudes zogen sich bis in die frühen Morgenstunden. Die Ballastbrücke war zwischen Harniskai und Am Lautrupsbach voll gesperrt.
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