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Feuerinferno in Flensburg: Betroffenheit und Kritik - das wissen wir bisher

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Lob und Anerkennung verdienen die Nachbarn - Fotos: Thomsen/ Soisakhu

In der Flensburger Neustadt kam es am Donnerstagabend zu einem verheerenden Großbrand in der Harrisleer Straße. Zwei Menschen starben, und neun weitere wurden teils schwer verletzt. Die Feuerwehr geriet kurz nach ihrem Eintreffen am Einsatzort in die Kritik, doch einiges stellte sich als falsch heraus. Wir rekonstruieren den tragischen Tag und geben Ihnen einen Überblick über die wichtigsten Ereignisse:

  • 16:46 Uhr: Passanten melden das Feuer in der Regionalleitstelle Nord.
  • 16:47 Uhr: Die Berufsfeuerwehr Flensburg wird über den Brand in der Harrisleer Straße informiert.
  • 16:48 Uhr: Feuerwehrleute rücken von der Wache in der Straße Munktoft aus.
  • 16:52 Uhr: Ein erster Rettungswagen trifft ein und meldet Vollbrand, Personen im Haus und springende Bewohner. Die Alarmsstufe wird erhöht, Vollalarm ausgelöst, sechs Freiwillige Feuerwehren und weitere Rettungswagen alarmiert.
  • 16:55 Uhr: Die Berufsfeuerwehr Flensburg trifft am Einsatzort ein, nur acht Minuten nach Alarmierung, und beginnt sofort mit den Löscharbeiten.

Falsch: Feuerwehr kam zu spät

Der Chef der Berufsfeuerwehr Flensburg betont, dass die Feuerwehr erst ausrückt, wenn sie alarmiert wird. Er stellt klar, dass die Feuerwehr nicht zu spät eingetroffen ist.

Richtig: Schaulustige griffen in die Löscharbeiten ein

Schaulustige, die helfen wollten, griffen in die Löscharbeiten ein und versuchten, den Feuerwehrleuten die Schläuche aus der Hand zu reißen. Der Chef der Feuerwehr sieht dies jedoch nicht als böswillige Behinderung, sondern weil sie Mithelfen wollten. "Mir hat keiner berichtet, dass man böswillig behindert wurde", so Herzog weiter. Rund 60 Polizisten halfen, indem sie die Einsatzstelle weiträumig sperrten.

Falsch: Gaffer verhalten sich respektlos

Gaffer verhielten sich falsch, indem sie das Geschehen filmten und fotografierten und die Aufnahmen in sozialen Medien teilten. Die Pressesprecherin der Polizei, Sandra Otte, und der Feuerwehrchef verurteilen dieses Verhalten scharf. Flensburgs Oberbürgermeister, Dr. Fabian Geyer, bezeichnet es als "einfach nur widerwärtig".

Richtig: Ermittlungen zur Brandursache verzögern sich

Die Polizei und Spurensicherung können erst in der kommenden Woche das Gebäude betreten, um nach der Brandursache zu suchen, da das Gebäude teilweise einsturzgefährdet ist und Spezialwerkzeug benötigt wird.

Richtig: Gaffer-Videos zeigen, dass das Feuer bereits mehrere Minuten brannte, bevor die Polizei eintraf

Nach Sichtung der von Gaffern erstellten Videos lässt sich eindeutig erkennen, dass das Gebäude bereits mehrere Minuten in Flammen stand, bevor die ersten Polizisten etwa zwei Minuten nach der Alarmierung am Einsatzort eintrafen.

Feuerwehrchef betont Bedeutung zeitnaher Alarmierung

Dazu erklärte der Feuerwehrchef: „Helfen ist gut, aber die Feuerwehr muss zeitnah alarmiert werden, um auch effektiv helfen zu können.“ „Lieber einmal zu viel anrufen, als gar nicht oder zu spät“, ergänzte Herzog.

Goldrichtig: Hilfsbereite Nachbarn unterstützen Rettungsaktion und verhindern weitere Opfer

Lob und Anerkennung verdienen die Nachbarn, die eilig Matratzen und Müllcontainer bereitstellten, um den eingeschlossenen Personen das Abspringen aus dem brennenden Gebäude zu ermöglichen. Teilweise wurden diese Personen sogar mit bloßen Händen aufgefangen. Ohne das beherzte Eingreifen der Nachbarn wären vermutlich noch mehr Verletzte und eventuell weitere Tote zu beklagen gewesen. Alle Hilfsorganisationen und Oberbürgermeister Dr. Fabian Geyer sind sich einig: Das Verhalten der Nachbarn war goldrichtig.

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