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Feuerwehr: Beleidigungen und Bedrohungen trauriger Alltag im Einsatz

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Ergebnisse zeigen, dass 3.275 Befragte in den letzten zwei Jahren Aggressionen erlebt haben - Symbolfoto: Thomsen

Schleswig-Holstein - Gewalterlebnisse bei Einsätzen sind ein verbreitetes Phänomen unter Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehr, wie eine vom Deutschen Feuerwehrverband (DFV) und der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) initiierte landesweite Befragung aufzeigt. Diese Umfrage, die kürzlich vorgestellt wurde, ergab, dass etwa die Hälfte der Teilnehmenden in den letzten zwei Jahren Gewalt während ihrer Einsätze erlebt hat. Am häufigsten wurden verbale Übergriffe, wie Beleidigungen und Bedrohungen, gemeldet, während körperliche Angriffe weniger verbreitet sind. Angesichts dieser Befunde rufen DFV und DGUV die Gesellschaft auf, Gewalt entschieden entgegenzuwirken.

Karl-Heinz Banse, Präsident des DFV, äußert sich besorgt über die hohe Anzahl von Gewaltvorfällen gegenüber Einsatzkräften und betont, dass Feuerwehrmitglieder oft psychischer Belastung durch Beleidigungen und Bedrohungen ausgesetzt sind. Dr. Stefan Hussy, Hauptgeschäftsführer der DGUV, bekräftigt, dass Respektlosigkeit und Aggression gegenüber Einsatzkräften nicht bagatellisiert werden dürfen, da sie demotivierend wirken und letztlich dem Ehrenamt sowie der Gesellschaft schaden.

Die Umfrage, die erste ihrer Art, wurde zwischen Anfang November und Mitte Dezember 2023 durchgeführt, wobei über 6.500 Feuerwehrleute teilnahmen. Die Ergebnisse zeigen, dass 3.275 Befragte in den letzten zwei Jahren Aggressionen erlebten, hauptsächlich in Form von Beleidigungen und Einschüchterungsversuchen. Physische Übergriffe waren seltener.

Es wurde auch nach dem Umgang mit Gewalterfahrungen gefragt. Laut Banse ist das Meldeverhalten innerhalb der Feuerwehr positiv, doch viele erstatten keine Anzeige bei der Polizei, da sie wenig Vertrauen in die Ernsthaftigkeit der Strafverfolgung haben. Hussy betont, dass Angriffe auf Einsatzkräfte von öffentlichem Interesse sind und dass diejenigen, die Gewalt ausüben, zur Rechenschaft gezogen werden müssen.

Mit Blick auf die Silvesternacht 2022/23 warnen Banse und Hussy vor einer Wiederholung der gewalttätigen Ausschreitungen gegen Einsatzkräfte und fordern eine Rückkehr zu respektvollen Verhaltensnormen. Sie betonen die Notwendigkeit einer Nulltoleranzpolitik gegenüber Gewalt.

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