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Feuerwehren und DLRG warnen vor trügerischem Eis

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Wenn das Eis knistert und knackt, sollte man sich flach hinlegen, um das Gewicht zu verteilen - Foto: Simon Berger / Pexel

Der Landesfeuerwehrverband Schleswig-Holstein und die DLRG warnt vor dem Betreten von Eisflächen: Durch den Frost der letzten Tage bilden sich auf den Gewässern im Land Eisflächen; hier droht Einbruchgefahr. Was am Tag zuvor noch tragfähig war, kann über Nacht - bei entsprechenden Temperaturen zerbrechlich werden. Das gilt auch für die kommenden Wochen, für die Frost angesagt sind.

"Das Eis braucht Zeit, um tragfähig zu sein. Auf stehenden Gewässern sollte es mindestens 15 Zentimeter, auf Bächen und Flüssen sogar 20 Zentimeter dick sein", sagt der Leiter Einsatz im DLRG Präsidium, Alexander Paffrath. Eisflächen sollten deshalb nicht gleich an den ersten frostigen Tagen betreten werden. Es besteht Lebensgefahr.

Eltern sollten ihre Kinder deshalb über die Gefahren von Eisflächen aufklären und sie ermahnen, nur auf freigegebenen und bewachten Eisflächen zu gehen. Für den sicheren Ausflug sollten einige Tipps der Feuerwehren beachtet werden:

  • Betreten Sie die gefrorene Eisfläche erst nach einer Freigabe der zuständigen Ordnungsbehörde.
  • Bei Risse auf der Eisoberfläche oder knisternden und knackenden Eis: die Eisfläche nicht betreten. Wenn Sie bereits auf dem Eis sind: Ruhe bewahren, Flach hinlegen, um das Gewicht auf eine größere Fläche zu verteilen, zum Ufer robben (möglichst wenig ruckartige Bewegungen).
  • Setzten Sie sofort den Notruf 112 ab bzw. organisieren Sie, dass jemand einen Notruf ab-setzt! Bei unübersichtlichem Gelände sind Einweiser für die Einsatzkräfte hilfreich sein.
  • Vorsicht ist nicht nur bei verschneiter Oberfläche, fließendem Gewässer und bewachsenem Ufer geboten; auch an Ein- und Ausflüssen kann die Eisdicke plötzlich abnehmen. Vor allem an dunklen Stellen kann das Eis zu dünn sein - hier droht Einbruchgefahr!
  • Erklären Sie nicht deutschsprachige Personen, die Gefahren von zugefrorenen Eisflächen

Innerhalb weniger Minuten in rund drei bis vier Grad kaltem Wasser erschlaffen die Muskeln, der Kör-per erlahmt, die eingebrochene Person geht unter. Der Landesfeuerwehrverband Schleswig-Holstein gibt folgende Tipps zum Verhalten im Unglücksfall:

  • Wer ins Gewässer einbricht, sollte versuchen, sich vorsichtig auf das Eis zu ziehen. Wenn das Eis weiter bricht, kann man sich mit Fäusten oder Ellenbogen einen Weg zum Ufer frei schlagen.
  • Helfer sollten sich nicht selbst in Gefahr bringen: Eigensicherung beachten (Leinen/Rettungsweste/Rettungsring), nicht zu weit hinauswagen.
  • Als Helfen sollten Sie zur Unterstützung eine Unterlage (Leiter, Bretter, Zaun, usw..) verwenden, um das Gewicht zu verteilen. Die verwendeten Hilfsmittel kann man der eingebrochenen Person zuschieben. Eine quer über die Einbruchstelle gelegte Unterlage oder Äste machen die Rettung leichter. Hilfreich können auch an Gewässern aufgehängte Rettungsringe sein.
  • Gerettete in warme Decken (z.B. Rettungsdecke) oder Jacken hüllen. Vorsichtig erwärmen!
  • Unterkühlte Personen möglichst warmen Tee reichen.
  • Informieren Sie die Feuerwehr über den Notruf 112 und stellen Sie Einweiser bereit.
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