Großbrand in Eggebek: Wohnhaus in Flammen – 80 Einsatzkräfte kämpfen gegen die Nacht

 |  von Thomsen / Foerde.news

Die Bewohner konnten sich aus dem brennenden Haus retten - Fotos: Thomse

Eggebek – Ein verheerender Dachstuhlbrand hat am Donnerstagabend ein Wohngebäude in Eggebek schwer beschädigt und einen Großeinsatz der Feuerwehr ausgelöst. Gegen 20 Uhr ging bei der Rettungsleitstelle der Alarm ein – ausgelöst durch einen aufmerksamen Autofahrer, der während der Fahrt Flammen entdeckte und geistesgegenwärtig den Notruf wählte.

„Die Feuerwehr wurde zunächst mit dem Stichwort ‚Feu G‘ alarmiert. Wenig später wurde auf ‚Feu 2‘ erhöht, da sich die Lage schnell zuspitzte“, erklärte der Einsatzleiter.

Vollbrand bei Eintreffen – Gebäude nicht mehr betretbar

Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte stand der vordere Bereich des Wohngebäudes bereits in Vollbrand. „Ein Innenangriff war nicht mehr möglich, da die Decke im betroffenen Bereich bereits einsturzgefährdet war“, erklärte Gemeindewehrführer Sven Krause. Das Feuer hatte sich bereits bis in den Dachstuhl und in einen angrenzenden Anbau ausgebreitet.

Mit schwerem Atemschutz und mehreren Strahlrohren wurde der Brand von außen bekämpft. Eine Drehleiter der Freiwilligen Feuerwehr Schleswig kam zum Einsatz, um die Flammen gezielt von oben zu bekämpfen. Dabei nahmen die Einsatzkräfte aus Schleswig auch Teile der Dachziegel ab, um das Feuer unterhalb des Daches besser erreichen und gezielt bekämpfen zu können.

Breite Unterstützung aus der Region

Im Einsatz waren zahlreiche Wehren aus der Umgebung: die Freiwilligen Feuerwehren Janneby, Eggebek, Langstedt, Jerrishoe, Schobüll und Schleswig. Besonders wichtig für die taktische Brandbekämpfung war die Drohneneinheit aus Schobüll, die aus der Luft gezielt Glutnester aufspürte. Zusätzlich wurde ein Radbagger angefordert, um Teile des Dachstuhls zu entfernen und so versteckte Brandherde gezielt bekämpfen zu können.

„Wir müssen das Dach öffnen, um an die letzten Glutnester heranzukommen“, sagte Krause während des laufenden Einsatzes. Die Feuerwehr rechnet damit, dass sich die Nachlöscharbeiten bis tief in die Nacht ziehen werden.

Hauptstraße voll gesperrt – Bewohner unverletzt

Während der Löscharbeiten musste die Hauptstraße in Eggebek vollständig gesperrt werden. Der Verkehr wurde weiträumig umgeleitet. Die Anwohner beobachteten den Einsatz in sicherem Abstand.

Glücklicherweise konnten sich alle Bewohner rechtzeitig aus dem Gebäude retten. „Alle Personen sind unverletzt“, bestätigte Krause. Wie viele Menschen in dem Haus lebten, war am Abend noch unklar – Gespräche mit den Betroffenen standen zum Zeitpunkt der Einsatzmeldung noch aus.

Ursache unklar – Polizei ermittelt

Zur Brandursache konnten Feuerwehr und Polizei zunächst keine Angaben machen. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Brandermittler werden das Gebäude in den kommenden Tagen untersuchen, sobald es gefahrlos betreten werden kann.