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Kinderwagen im Treppenhaus in Brand gesteckt: 16 Menschen erleiden Rauchvergiftung

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Flensburg - Unter den Verletzten befinden sich auch zwei Kinder im Alter von zwei und 13 Jahren. - Fotos: Thomsen

Eine Brandstiftung in einem Mehrfamilienhaus hat in der Nacht zum Dienstag in Flensburg fatale Folgen nach sich gezogen: Insgesamt 16 Menschen mussten verletzt in Krankenhäuser eingeliefert werden - darunter auch zwei Kinder. Mehrere Menschen mussten von der Feuerwehr mit einer Drehleiter aus ihren Wohnungen gerettet werden.
Der Brand war kurz vor Mitternacht bemerkt worden. In ihrer Angst vor dem Feuer verließen etliche Hausbewohner durch das völlig verqualmte Treppenhaus das Gebäude und atmeten dabei den giftigen Brandrauch ein.
Als die Feuerwehr wenig später eintraf, brannte ein Kinderwagen direkt hinter der Haustür lichterloh. Die Hitze war so groß, dass der Wagen komplett zerschmolz und sogar der Putz von der Wand abblätterte.
Den eigentlichen Brand konnten die Einsatzkräfte schnell löschen - doch sie mussten rund 20 Bewohner des Hauses, die hilfesuchend an den Fenstern ihrer Wohnungen standen, mit einer Drehleiter ins Freie retten.
Damit die Menschen nicht in der Kälte ausharren mussten, stoppten die Einsatzkräfte einen Linienbus. Dieser stand hinter der Absperrung und konnte seine Fahrt daher nicht fortsetzen.
Alle 36 Menschen, die sich bei Ausbruch des Brandes im Haus aufgehalten hatten, wurden zunächst in dem Linienbus betreut und vom Rettungsdienst untersucht.
Die 16 Menschen, die Brandrauch eingeatmet hatten, wurden anschließend mit Rettungswagen in die umliegenden Kliniken eingeliefert. Unter den Verletzten befinden sich auch zwei Kinder im Alter von zwei und 13 Jahren.
Der Brand im Norden der Stadt ist möglicherweise Teil der Brandserie, die die Einsatzkräfte in Flensburg seit knapp zwei Monaten beschäftigt. Innerhalb eines Tages war es bereits der zweite Einsatz wegen eines brennenden Kinderwagens in einem Treppenhaus.
Der Einsatzleiter der Feuerwehr, Marco Bayer, appelliert eindringlich, bei einer Rauchentwicklung im Treppenhaus in der Wohnung zu bleiben und sich am Fenster bemerkbar zu machen, sobald die Feuerwehr eintrifft.
Durch den schnellen Einsatz der Feuerwehr konnte eine Ausbreitung des Brandes auf die Wohnungen im Haus verhindert werden.
Die Schadenshöhe ist allerdings noch unklar. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

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