Flensburg – Die Bewohner einer Wohnung in der Großen Straße bemerkten am Dienstagabend als Erste das Feuer in ihrer Küche – und wählten sofort den Notruf. Durch ihr umsichtiges Handeln konnte Schlimmeres verhindert werden.

Gegen 19.35 Uhr meldeten die Bewohner den Brand der Feuerwehr. Kurz darauf stand eine weithin sichtbare Rauchwolke über Innenstadt und Hafenbereich. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte schlugen bereits Flammen aus dem Fenster der Wohnung, deren Küche in einem Mehrfamilienhaus unweit der Rathausstraße in Vollbrand stand, wie Immo Casper, Zugführer der Berufsfeuerwehr Flensburg, berichtete. Ein Trupp drang sofort in die betroffene Wohnung im zweiten Obergeschoss vor, während weitere Einsatzkräfte die Flammen von außen über das Fenster bekämpften.

Zusätzlich kam auch die Drehleiter zum Einsatz. „Damit hätten wir im Ernstfall Personen, die sich noch in den oberen Wohnungen befanden, schnell und sicher retten können“, erläuterte Casper.

Der Mieter der darunterliegenden Wohnung berichtete, er habe zunächst das Piepen der Rauchmelder gehört und anschließend die Rufe der Bewohner vernommen. Diese hatten den Brand entdeckt, die Tür zur Küche geschlossen und unmittelbar die Feuerwehr verständigt. Zudem brachten sie ihre Haustiere in Sicherheit, bevor sie das Gebäude verließen. Auch die übrigen Hausbewohner konnten sich rechtzeitig ins Freie retten oder waren zum Zeitpunkt des Brandes nicht zu Hause.

Dank des raschen Eingreifens der Feuerwehr war der Brand schnell unter Kontrolle. Um letzte Glutnester auszuschließen, entfernte die ebenfalls alarmierte Freiwillige Feuerwehr Teile der Deckenverkleidung. „Durch das besonnene Verhalten der Bewohner blieb das Brandgeschehen auf die Küche beschränkt. Dennoch ist die Wohnung derzeit unbewohnbar“, so Casper.

Die darunterliegende Wohnung wurde durch Löschwasser ebenfalls beschädigt. Dort muss die Küche saniert werden, ein Bezug der Räume ist jedoch weiterhin möglich.

Während des Einsatzes sperrte die Polizei den Bereich weiträumig ab. Einige Schaulustige versuchten dennoch, die Absperrungen zu umgehen – wurden jedoch von Beamten zurückgewiesen.

Die beiden Mieter der Brandwohnung kamen bei Bekannten unter und wurden vor Ort vom Rettungsdienst betreut. Verletzte gab es nicht. Der Einsatz dauerte rund zweieinhalb Stunden.