Kurioser Unfall auf der B199 bei Handewitt: Britische Wohnmobilfahrerin unterwegs als Geisterfahrerin

von Thomsen / Foerde.news

Glück um Unglück hatten alle Insassen, sie kamen mit einem Schreck davon - Fotos: Thomsen

Flensburg – Ein Verkehrsunfall mit glücklichem Ausgang ereignete sich am Montagabend auf der B199 bei Handewitt. Eine britische Wohnmobilfahrerin fuhr auf der falschen Fahrbahn und kollidierte seitlich mit einem entgegenkommenden Toyota, in dem eine polnische Familie saß. Alle Beteiligten blieben unverletzt.

Gegen 21 Uhr ging bei der Leitstelle Nord der Notruf ein: In der 30er-Zone zwischen Flensburg und Handewitt habe sich, in Höhe der Autobahnauffahrt auf die A7, ein Verkehrsunfall ereignet. Die Einsatzkräfte schickten daraufhin zwei Rettungswagen, ein Löschfahrzeug der Berufsfeuerwehr Flensburg sowie die Polizei zur Unfallstelle.

Nach ersten Erkenntnissen war eine Familie mit ihrem Toyota auf der B199 in Richtung A7/Hamburg unterwegs, als ihnen in einer scharfen Kurve ein Wohnmobil entgegenkam – allerdings auf ihrer Fahrspur. Am Steuer saß eine ältere Dame aus Großbritannien, die offenbar in Fahrtrichtung Handewitt unterwegs war, jedoch auf der linken Straßenseite, wie es in ihrem Heimatland üblich ist. In Deutschland gilt jedoch bekanntlich Rechtsverkehr.

In der Kurve kam es zur seitlichen Kollision beider Fahrzeuge. Der Toyota, mit polnischem Kennzeichen, wurde an der Fahrerseite erheblich beschädigt. Das Wohnmobil trug an Front und Beifahrerseite deutliche Spuren des Zusammenstoßes davon. Zum Glück blieb es bei Blechschäden: Die vierköpfige Familie und die britische Fahrerin kamen mit dem Schrecken davon. Der Rettungsdienst untersuchte alle Beteiligten vor Ort, ein Transport ins Krankenhaus war nicht erforderlich.

Zur weiteren Unfallaufnahme wurden beide Fahrzeuge, die noch fahrbereit waren, auf einen nahegelegenen Parkplatz gebracht. Die Polizei sperrte die B199 während des Einsatzes für etwa 30 Minuten voll.

Die Unfallursache ist schnell erklärt: Das rechtsgelenkte britische Wohnmobil dürfte der Fahrerin auf der gewohnten Seite „heimisch“ erschienen sein – ein folgenschwerer Irrtum, der in Deutschland zum Fahren auf der falschen Straßenseite führte.