Messerangriff in Flensburg: Opfer stirbt am Tatort
| von Thomsen / Foerde.news
Flensburg – Am Freitagabend, 17. Oktober 2025, kam es in einem Wohn- und Geschäftshaus an der Angelburger Straße in der Flensburger Innenstadt zu einem Tötungsdelikt. Nach bisherigem Stand der Ermittlungen gerieten zwei Männer in einer Wohnung in Streit. Dabei wurde ein 43-jähriger ukrainischer Staatsangehöriger mit einem Messer attackiert und erlag noch vor Ort seinen Verletzungen.
Gegen 19:30 Uhr wurden Polizei und Rettungsdienst über den Notruf alarmiert. Mehrere Streifenwagen sowie Notarzt und Rettungswagen sicherten die untere Angelburger Straße ab. Der zunächst flüchtige Tatverdächtige, ein 30-jähriger ukrainischer Staatsangehöriger, wurde kurz darauf auf dem Dach eines Nebengebäudes festgestellt.
Da der Mann keine Anstalten machte, das Dach zu verlassen, forderte die Einsatzleitung die Berufsfeuerwehr Flensburg mit einer Drehleiter nach. Der Plan, den Tatverdächtigen über den rückwärtigen Parkplatz vom Dach zu holen, scheiterte jedoch: Wie Einsatzleiter Axel Wamser nach Erkundung mitteilte, verhinderte die verwinkelte Dachkonstruktion einen sicheren Zugang. Schließlich entschieden die Kräfte, den Mann zu fixieren und auf einer Trage des Rettungsdienstes über das Treppenhaus ins Freie zu bringen. Der Tatverdächtige wurde zusätzlich mit Handschellen gesichert und im Rettungswagen medizinisch untersucht.
Parallel nahm die Polizei die Spurensicherung in der Wohnung auf und sperrte den Bereich um das Gebäude ab. Um Schuhabdrücke eindeutig zuordnen zu können, wurden auch die Schuhe der Rettungssanitäter fotografisch dokumentiert. Der Einsatz dauerte bis spät in die Nacht; die Angelburger Straße blieb aufgrund der zahlreichen Einsatzfahrzeuge gesperrt, was zu Behinderungen im Linienverkehr führte.
Die Staatsanwaltschaft Flensburg und das Kommissariat 1 der Bezirkskriminalinspektion Flensburg leiteten ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Totschlags gegen den 30-Jährigen ein. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft erließ das Amtsgericht Flensburg einen Untersuchungshaftbefehl. Die Hintergründe der Tat sind Gegenstand der laufenden Ermittlungen. 
