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Ministerin besucht Station der DRF Luftrettung in Niebüll

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In ihrem Grußwort hob die Ministerin die Wichtigkeit der Luftrettung und die gute Arbeit des Teams der DRF Luftrettung in Niebüll hervor - Fotos: DRF-Luftrettung

Niebüll - Ungewöhnlicher Trubel an der Luftrettungsstation Niebüll: Wo sonst nur der Rettungshubschrauber Christoph Europa 5 und die Einsatzcrew anzutreffen sind, versammelten sich am Donnerstagnachmittag rund 60 interessierte Besuchende aus Rettungsdienst, Medizin und Politik. Sie alle waren der Einladung zur Veranstaltung „Gestern. Heute. Morgen. – Luftrettung in Schleswig-Holstein“ der DRF Luftrettung gefolgt, die anlässlich des gewonnenen Vergabeverfahrens eingeladen hatte.

Von der schleswig-holsteinischen Landesregierung war Gesundheitsministerin Kerstin von der Decken (Foto) zu Gast. Das Land Schleswig-Holstein ist seit 2017 Träger der Luftrettung und für die Vergabe der Luftrettungsstandorte verantwortlich. In ihrem Grußwort hob die Ministerin die Wichtigkeit der Luftrettung und die gute Arbeit des Teams der DRF Luftrettung in Niebüll hervor: „Die Luftrettung ermöglicht eine schnelle und zielgerichtete Hilfe, die in vielen Fällen einen Beitrag leistet, Leben zu retten. Sie ergänzt den bodengebundenen Rettungsdienst und trägt dazu bei, dass auch in schwer zugänglichen Gebieten eine hochwertige medizinische Versorgung gewährleistet ist. Gerade in einem Flächenland wie Schleswig-Holstein ist die Luftrettung wichtig. Denn in Schleswig-Holstein können die Entfernungen zwischen den einzelnen Orten und Krankenhäusern groß sein. Das gilt besonders im Kreis Nordfriesland, wo mit den Inseln und Halligen zusätzliche geographische Herausforderungen hinzukommen. Somit ist es für alle Beteiligten eine gute Nachricht, dass der Rettungshubschrauber in Niebüll seit dem 25. Mai eine Rund-um-die-Uhr-Einsatzbereitschaft hat und auch im Nachtflugbetrieb aktiv ist. Zudem ist er auch für den Intensivtransport nutzbar, was angesichts einer sich verändernden Krankenhauslandschaft von hoher Bedeutung ist. Ich danke vor allem dem Team der DRF Luftrettung, das an diesem Standort bereits seit vielen Jahren eine hochwertige luftrettungsdienstliche Versorgung sicherstellt und seit dem 25. Mai den Nachtflugbetrieb ermöglicht.“  

Dr. Krystian Pracz, Vorstandsvorsitzender der DRF Luftrettung, dankte der Ministerin für Ihren Besuch und den anregenden Austausch. „Wir freuen uns sehr über das Interesse und die dadurch zum Ausdruck gebrachte Wertschätzung für die Arbeit, die wir hier in Schleswig-Holstein und an unseren anderen Stationen in Deutschland leisten. Die Luftrettung ist ein wesentlicher Bestandteil der Notfallversorgung, der nur durch die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit aller Beteiligten funktioniert.“

Die Ministerin machte sich ein detailliertes Bild von der Luftrettungsstation in Niebüll. Auch ein Blick ins Innere des Rettungshubschraubers Christoph Europa 5 stand an der nördlichsten Luftrettungsstation Deutschlands auf dem Programm.

Seit knapp 50 Jahren im Einsatz für Schleswig-Holstein

Bereits 1975 wurde die Luftrettungsstation in Rendsburg der DRF Luftrettung in Betrieb genommen. Seitdem ist die gemeinnützige Organisation ein fester Bestandteil der Notfallrettung Schleswig-Holsteins. 30 Jahre später, im Jahr 2005, kam mit Niebüll eine weitere Station in rot-weiß hinzu. Beständige Weiterentwicklung der Luftrettung, hochqualifiziertes Personal und modernste medizinische wie technische Ausrüstung sind der DRF Luftrettung auch im nördlichsten Bundesland ein Anliegen. Heute sind die beiden Luftrettungsstationen in Rendsburg und Niebüll 24 Stunden für Patienten in medizinischen Notlagen im Einsatz. Ein wichtiger Meilenstein für die Bevölkerung Schleswig-Holsteins.

Kontinuierliche Weiterentwicklung auch in der Zukunft

Zur notwendigen Weiterentwicklung der Luftrettung in Schleswig-Holstein benannte die DRF Luftrettung im Rahmen des Besuchs der Ministerin weitere Maßnahmen: Dazu gehört der Ausbau der Landeplatzstruktur, die nicht nur bei der Notfallversorgung, sondern auch im Rahmen der Sekundärtransporte eine entscheidende Rolle spielt. Des Weiteren setzt sich die gemeinnützige Organisation für die Implementierung und den Ausbau des sogenannten Point-in-Space-Verfahrens PinS) ein, einer satellitengestützte Navigationstechnik, die Landeanflüge auch bei schlechten Sicht- und Wetterverhältnissen ermöglicht. Schleswig-Holstein ist mit seinen geografischen Strukturen prädestiniert für die Umsetzung eines Pilotprojekts für PinS, das insbesondere für die Bewohner der Inseln und Halligen künftig eine deutlich verbesserte Notfallversorgung ermöglicht.

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