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Neumünster - Verkehrssicherheitsbericht 2022 veröffentlicht – Polizei nennt Zahlen für 2023

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Die Radfahrerunfälle blieben auf dem Vorjahresniveau. - Symbolfoto: Thomsen

Neumünster - Die Polizeidirektion Neumünster veröffentlicht den Verkehrssicherheitsbericht für das Jahr 2022. Michael Heinrich, Polizeipressesprecher der Stadt Neumünster, gab dazu Einblick in die aktuellen Zahlen und Zielsetzungen für 2023.

"Im Stadtgebiet von Neumünster ist die Gesamtunfallzahl gegenüber 2021 um 86 VU (+ 3,4 %) gestiegen, während die Anzahl der qualifizierten VU nur um zwei Unfälle zunahm", erklärte Heinrich. Als Hauptunfallursachen nannte er Fehler beim Abbiegen, Wenden und Rückwärtsfahren, Missachtung der Vorfahrt, Fahren unter Alkohol und Drogeneinfluss, Geschwindigkeitsüberschreitungen und mangelndes Abstandsverhalten.

Heinrich berichtete auch von drei tödlichen Verkehrsunfällen im Jahr 2022, die sich am Roschdohler Weg, Haart und B 205 in Höhe Gadeland ereigneten. Als Folge dieser Unfälle verzeichnete man 34 Personen mehr in der Kategorie "leicht verletzt" als im Vorjahr, während die Zahl der "schwer verletzten" Personen um zehn zurückging.

Positiv hervorzuheben ist die Halbierung der Unfälle mit Fußgängerbeteiligung im Vergleich zum Vorjahr (von 44 auf 22 VU). Die Radfahrerunfälle blieben allerdings auf dem Vorjahresniveau (von 139 auf 140 VU).

"Bei 52 % der VU mit Radfahrerbeteiligung wurde der Verkehrsunfall vom Radfahrer selbst verursacht. Als Hauptunfallursache gilt die unzulässige Benutzung linksseitiger Rad- oder Gehwege", führte der Polizeipressesprecher aus.

Besonders erfreulich ist der Rückgang der Verkehrsunfälle mit Kinderbeteiligung im vergangenen Jahr von 46 VU (2021) auf 37 VU. In diesen Unfällen wurden insgesamt 47 Kinder verletzt, wobei die größte Risikogruppe nach Alter die 10- bis 14-Jährigen darstellen.

Zur Verkehrsüberwachung erklärte Heinrich: "Im Jahr 2022 wurden in der Stadt Neumünster 233 Personen ohne angelegten Sicherheitsgurt angetroffen. In 426 Fällen wurden Verstöße wegen unerlaubter Handybenutzung festgestellt, die Betroffenen waren in 298 dieser Fälle Radfahrer."

Die Polizeidirektion Neumünster wird auch im Jahr 2023 sowohl präventive als auch repressive Maßnahmen in der Verkehrsüberwachung ergreifen, um die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger zu gewährleisten. Hierzu zählen bewusstseinsfördernde Verkehrsunterrichte bereits im Kinderalter, wie beispielsweise der Grundschulfahrradpass, sowie gezielte Unfallursachenbekämpfung durch Entwicklung und Durchführung spezifischer Verkehrsüberwachungskonzepte.

Ergänzt werden die Maßnahmen durch Schwerpunktkontrollen in Bezug auf die Beeinflussung durch Alkohol, Drogen und Medikamente, um die Sicherheit auf den Straßen von Neumünster weiter zu erhöhen. Zudem sollen Maßnahmen zur Überwachung der Geschwindigkeiten, Kontrolle bei Ablenkung durch technische Geräte und die Überprüfung der falschen Straßenbenutzung durch Radfahrer durchgeführt werden.

Michael Heinrich betonte, dass die Verkehrssicherheitsarbeit in ihren verschiedenen Facetten ein wichtiger Arbeitsschwerpunkt der Polizei sei, um die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger zu gewährleisten. Die Polizeidirektion Neumünster ist bestrebt, in Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden und der Öffentlichkeit die Verkehrssicherheit kontinuierlich zu verbessern und die Anzahl der Unfälle und Verletzten weiter zu reduzieren.

"Unser Ziel ist es, durch eine Kombination aus präventiven und repressiven Maßnahmen sowie einer engen Zusammenarbeit mit den verschiedenen Verkehrsteilnehmern die Verkehrssicherheit in Neumünster nachhaltig zu erhöhen und Unfälle zu vermeiden", so der Polizeipressesprecher abschließend.

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