Handewitt - In einer routinemäßigen Verkehrskontrolle gelang der Bundespolizei am Sonntagabend ein bemerkenswerter Fang. Gegen 20.00 Uhr stoppten sie in Jarplund-Weding einen Renault Megane mit norwegischen Kennzeichen, der sich als wahre "Goldgrube" an kriminellen Aktivitäten herausstellte.

Jürgen Henningsen, Pressesprecher der Bundespolizei, kommentierte den Fall: "Es ist nicht alltäglich, dass eine einfache Verkehrskontrolle derartige Ergebnisse liefert. Unsere Beamten haben einmal mehr ihre hohe Professionalität und ihr gutes Gespür bewiesen."

Während der Überprüfung der Kennzeichen des Renaults stießen die Beamten auf erste Unregelmäßigkeiten. "Die Kennzeichen des Fahrzeugs waren seit 2021 als gestohlen gemeldet. Zudem war das Fahrzeug weder zugelassen noch versichert", so Henningsen.

Doch damit nicht genug. Bei einer näheren Überprüfung des 29-jährigen Fahrers, eines Österreichers, kamen immer mehr dunkle Geheimnisse ans Licht. "Der Fahrer hatte ein bestehendes Fahrverbot für Deutschland, war gleich zweimal zur Aufenthaltsermittlung ausgeschrieben und hatte obendrein noch einen offenen Haftbefehl", erklärte Henningsen. Besonders schwer wog die Anklage wegen gewerbsmäßigen Betrugs in mehreren Fällen, wofür er noch eine Restfreiheitsstrafe von 96 Tagen zu verbüßen hatte.

Der Mann wurde umgehend verhaftet und in die JVA Flensburg gebracht. Gegen ihn laufen nun Strafverfahren wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis, Kennzeichenmissbrauchs, Diebstahls und Verstoßes gegen das Pflichtversicherungsgesetz.

Henningsen fügte abschließend hinzu: "Dieser Fall unterstreicht die Wichtigkeit unserer täglichen Arbeit und wie wichtig es ist, auch scheinbar routinemäßige Kontrollen mit höchster Sorgfalt durchzuführen."