Unfallserie mit einem Toten erschüttert die Stadt - Wie geht es den Verletzten?
| von Thomsen / Foerde.news
Flensburg – Flensburg - Am Dienstag erlebte Flensburg eine beispiellose Häufung schwerer Verkehrsunfälle, die die Einsatzkräfte der Stadt bis in die Abendstunden in Atem hielten. Innerhalb weniger Stunden ereigneten sich gleich drei schwere Unfälle, bei denen es zu einem tragischen Todesfall und mehreren Verletzten kam.
Tödlicher Motorradunfall in der Marienallee
Gegen 7:45 Uhr kam es zu einem tragischen Unfall in der Marienallee. Ein 18-jähriger Motorradfahrer kollidierte tödlich mit einem Volvo XC90, als dessen Fahrerin gerade von einer Abbiegespur auf den Parkplatz eines Supermarktes einbiegen wollte. Der junge Biker bemerkte die Situation, leitete eine Vollbremsung ein, geriet ins Rutschen und prallte schließlich ungebremst gegen das Fahrzeug. Der 18-Jährige erlag noch am Unfallort seinen schweren Verletzungen.
Freunde und Angehörige erinnerten am Abend mit Kerzen, Bildern und einem Kreuz mit der Inschrift „Psalm 34:19 an den Verstorbenen. Die Volvo-Fahrerin stand nach dem Vorfall unter Schock.
Busunfall auf der Apenrader Straße
Wenige Stunden später, um 14:39 Uhr, ereignete sich auf der Apenrader Straße ein weiterer schwerer Unfall, bei dem ein Bus mit mehreren Pkw kollidierte. Nach Angaben von Polizeisprecherin Sandra Otte erlitt der 61-jährige Fahrer eines dänischen Linienbusses einen medizinischen Notfall, woraufhin er die Kontrolle über das Fahrzeug verlor und auf einen vor ihm stehenden Audi auffuhr. Dieser wurde durch die Wucht des Aufpralls auf einen weiteren Transporter geschoben.
Der 59-jährige Fahrer des Audi musste mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert werden, der Fahrer des Transporters erlitt leichte Verletzungen. Der Busfahrer wurde vor Ort reanimiert und ebenfalls ins Krankenhaus gebracht, wo weiterhin Lebensgefahr besteht. Drei Fahrgäste im Bus erlitten einen Schock, zwei von ihnen zudem leichte Schnittverletzungen. Die Apenrader Straße blieb bis 19:40 Uhr vollständig gesperrt, um die Unfallstelle zu sichern und Aufräumarbeiten durchzuführen.
Frontalzusammenstoß in der Toosbüystraße
Am Abend, um 18:42 Uhr, kam es schließlich zu einem dritten schweren Unfall in der Toosbüystraße. "Ein 29-jähriger Mazda-Fahrer verlor aufgrund eines medizinischen Notfalls die Kontrolle über sein Fahrzeug und prallte frontal in einen entgegenkommenden BMW," teilte Sandra Otte mit. Der 33-jährige BMW-Fahrer blieb unverletzt, während der schwer verletzte Mazda-Fahrer von der Feuerwehr mit schwerem Gerät aus seinem Fahrzeug befreit werden musste. Im Mazda befanden sich zudem Kinder(3 und 5 Jahre alt), die leichte Verletzungen erlitten.
Die Toosbüystraße war während des Einsatzes bis 21:20 Uhr komplett gesperrt.
Bilanz eines tragischen Tages
Die Serie schwerer Unfälle forderte nicht nur ein Menschenleben, sondern brachte die Einsatzkräfte in Flensburg an ihre Grenzen. Die Polizei ermittelt in allen Fällen, um die genauen Umstände der Unfälle zu klären. Ein schwerer Tag für die Stadt, der noch lange nachwirken wird.
