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Vandalismus an Feuerwache: Unbekannte zerstören Übungsobjekt und Motorrad und beschädigen Gerätehaus der Engelsbyer Feuerwehr
von Thomsen / Foerde.news
Flensburg - Bei den ehrenamtlichen Rettern der Freiwilligen Feuerwehr Engelsby sitzt der Schock tief: Innerhalb der letzten Woche haben bislang unbekannte Täter auf dem Hof der Feuerwache an der Engelsbyer Straße ihr Unwesen getrieben und einen hohen Sachschaden verursacht. Der oder die Täter zerstörten ein gespendetes Auto, dass als Übungsobjekt dienen sollte - ebenso wie das Mottorad eines Feuerwehrkameraden und die Fassade der Feuerwache.
„Am letzten Samstag war noch alles in Ordnung“, erinnert sich Gerätewart Carsten Selle. Doch als er am Freitagabend in die Feuerwache kam, traute er seinen Augen kaum. „Auf dem Hof hatten wir einen Renault abgestellt, der uns als Übungsobjekt für die technische Hilfeleistung gespendet worden war“, erklärt Selle. Zudem stand dort auch das Motorrad eines Feuerwehrkameraden, das mit einer Plane abgedeckt war. Beide Fahrzeuge sind nun völlig zerstört.
„Der oder die Täter haben bei unserem Übungsobjekt alle Scheiben eingeschlagen, die Türen geöffnet und sogar versucht, den Wagen in Brand zu setzen“, beschreibt Selle fassungslos den Ausmaß des Vandalismusschadens. Eigentlich sollte der Wagen im Rahmen einer Übung zur Befreiung eingeklemmter Personen genutzt werden. „Dabei sollte realitätsnah auch die Entfernung der Scheiben geübt werden“, erklärt Carsten Selle. Das ist nun hinfällig, denn sowohl die Front- als auch die Seitenscheiben wurden mit einem großen Stein zerstört. Daher ist auch der Innenraum mit Glassplittern übersät.
Durch die weiteren Beschädigungen lässt sich jetzt nur noch eingeschränkt mit dem Wagen üben. „Wir können jetzt noch eine Tür und das Dach abtrennen“, sagt Selle enttäuscht. Zudem wurde versucht, das Fahrzeug im Innenraum in Brand zu stecken, was aber glücklicherweise nicht gelang. Brandspuren auf dem Beifahrersitz zeugen davon, dass innerhalb der letzten Woche an dem Wagen genzündelt worden sein muss. Für die ehrenamtlichen Feuerwehrleute der Engelsbyer Wehr, die auch bei Verkehrsunfällen im Stadtgebiet mit der Berufsfeuerwehr gemeinsam zum Einsatz kommt, ist die Zerstörung des Übungsobjektes ein herber Schlag. Denn es wird immer schwieriger, überhaupt ausgediente Fahrzeuge für diese Zwecke zu bekommen. „Entweder muss man für die Fahrzeuge oder den Transport viel Geld bezahlen oder die Fahrzeuge sind bereits teilweise ausgeschlachtet und damit ebenfalls ungeeignet“, weiß der Gerätewart.
Noch schwerwiegender sind die Schäden allerdings an dem Motorrad eines Feuerwehrkameraden, das dieser auf dem Hof abgestellt und mit einer Plane abgedeckt hatte. Das hochwertige Zweirad wurde umgeworfen und Scheinwerfer, Blinker und der Tacho ebenso mutwillig zerstört wie die Karosserie. Der Sachschaden wird auf mehrere tausend Euro geschätzt.
Und auch vor der Feuerwache selbst machten der oder die Täter nicht halt. An der Rückseite der Fahrzeughalle wurden mehrere Glasbausteine in der Fassade eingeworfen. Ob es sich dabei um einen Versuch handelt, in die Wache einzudringen oder nur weitere Zerstörungswut war bislang nicht zweifelsfrei festzustellen.
Die Polizei nahm nach der Entdeckung der Schäden eine Anzeige auf, zudem wurde der für die Zerstörung verwendete Stein für weitere Untersuchungen sichergestellt.
Der umfangreiche Vandalismusschaden auf dem Gelände der Feuerwache war nicht die erste Bekanntschaft, die die Feuerwehr mit unliebsamen Gästen auf dem Grundstück gemacht hat. „Kleinere Schäden gab es auch vorher schonmal“, erinnert sich der stellvertretende Wehrführer Dirk Langschwager. Spätestens seit der Errichtung der Lärmschutzwand im Verlauf der Osttangente ist der Hof auf der Rückseite der Feuerwache zwischen Engelsbyer Straße und Ostumgehung kaum noch einsehbar. „Wir wünschen uns daher ein Tor, mit dem wir das Grundstück sichern können“, erklärt Langschwager. Diesen Wunsch habe die Feuerwehr auch bei der Stadt als Eigentümer der Immobilie vorgetragen. „Bewilligt wurde das Tor aber bislang nicht“, sagt Langschwager. Die Feuerwehrleute hoffen nun, dass man bei der Stadt noch einmal in die Investition in eine Sicherung des Geländes nachdenkt, damit die Retter keine bösen Überraschungen an ihrer Feuerwache mehr erleben müssen.
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