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Vermisster Bewohner, toter Hund, und eine Stadt in Rauch: Das ist in der Mühlenstraße passiert!

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Mit Hochdruck wird nach der vermissten Person gesucht - Fotos: Jasper Hentschel
Kappeln - Eine starke Rauchentwicklung liegt seit dem frühen Donnerstagmorgen über der Innenstadt von Kappeln. Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei sind aufgrund eines Brandes in der Mühlenstraße im Großeinsatz.
 
Gegen 5.25 Uhr war der Brand in dem Mehrfamilienhaus zwischen Süderstraße und Gerichtsstraße entdeckt und gemeldet worden.
Die wenig später eintreffende Feuerwehr sah sich dann mit einer sehr starken Rauchentwicklung aus dem Haus konfrontiert.
 
Da sich die Suche nach dem Brandherd schwierig gestaltete, wurde Großalarm ausgelöst und etliche weitere Feuerwehren angefordert. Nach ersten Erkenntnissen soll das Feuer im Keller des Hauses ausgebrochen sein und sich dann aber bis in das Erdgeschoss ausgebreitet haben.
Die Feuerwehr ist nach wie vor damit beschäftigt, das Gebäude abzusuchen und den Brand im Keller zu bekämpfen.
 
Das Feuer hat sich auch in Zwischenwände und Decken ausgebreitet und muss aufwändig bekämpft werden.
Am Morgen bargen die Einsatzkräfte im Rahmen der Absuche einen toten Hund aus dem Haus.
Nach derzeitigem Stand wird noch ein Hausbewohner vermisst. Es ist aber unklar, ob er sich bei Ausbruch des Feuers im Gebäude aufgehalten hat. Weitere Bewohner wurden nicht verletzt.
Im Einsatz sind alle Ortswehren der Freiwilligen Feuerwehr Kappeln sowie mehrere Wehren aus dem Amt Kappeln-Land. Rund 95 Einsätze sind vor Ort.
 
Gegen sieben Uhr und damit gut eineinhalb Stunden nach Ausbruch des Brandes konnte „Feuer unter Kontrolle“ gemeldet werden. Die Nachlöscharbeiten dauern derzeit ebenso an wie die weitere Absuche des Hauses.
Diese gestaltet sich schwierig, da die Decke zwischen Keller und Erdgeschoss des rund 160 Jahre alten Hauses durch das Feuer teilweise eingestürzt ist.
Daher kann auch die Wohnung im Erdgeschoss, in der der vermisste Bewohner vermutet wird, nicht komplett abgesucht werden.
Das Technische Hilfswerk wurde ebenfalls zur Abstimmung weiterer Maßnahmen angefordert. Konkret soll ermittelt werden, wie das Gebäude im Inneren abgestützt werden kann um die Wohnung absuchen zu können.
Nach Angaben der Feuerwehr soll es in dem Haus vor rund 20 Jahren schon einmal gebrannt haben.
Die Einsatzkräfte werden im Rahmen des vermutlich noch mehrere Stunden andauernden Einsatzes durch das Deutsche Rote Kreuz verpflegt.
Die Bevölkerung wurde anfangs gebeten, das betroffene Gebiet zu meiden sowie im gesamten Innenstadtbereich Fenster und Türen geschlossen zu halten sowie Lüftungs- und Klimaanlagen abzuschalten. Diese Warnung wurde mit dem Nachlassen der Rauchentwicklung gegen neun Uhr aufgehoben. Die Mühlenstraße bleibt für den Einsatz der Feuerwehr aber weiterhin voll gesperrt.

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