Kiel – Bei einer zollrechtlichen Kontrolle am 23. Oktober 2025 entdeckten Beamte des Hauptzollamts Kiel rund 50 Kilogramm Haschisch in einem Kleintransporter mit polnischer Zulassung. Das Fahrzeug befand sich auf der Ausreisespur des Fährbahnhofs Puttgarden.

Wie Pressesprecherin Gabriele Oder mitteilte, legte der 48-jährige Fahrer aus Polen bei der Routinekontrolle seinen Ausweis sowie einen Frachtbrief (CMR) vor. Daraus ging hervor, dass verschiedene Waren aus Spanien nach Dänemark und aus England nach Norwegen transportiert werden sollten.

Bei der Durchsicht der Ladung fanden die Zollbeamten im vorderen Bereich des Laderaums vier Kartons mit der Aufschrift „Kaffee“. Im hinteren Teil befanden sich zwei Holzboxen, mehrere Metallbehälter sowie in Folie eingeschweißte blaue Papierkartons. Aufgrund unzureichender Angaben im Frachtbrief öffneten die Einsatzkräfte die vorderen Kartons.

In jedem Karton entdeckten sie fünf Versandtaschen mit variierendem Gewicht. Neben Kaffeebohnen befanden sich darin jeweils zwei vakuumierte Beutel, die wiederum zwölf kleinere Päckchen mit der Aufschrift „Chocolate Puro“ enthielten. Beim Öffnen dieser Päckchen bemerkten die Beamten intensiven Cannabisgeruch. Ein Drogenschnelltest bestätigte den Verdacht: Die 499 Päckchen enthielten insgesamt etwa 50 Kilogramm Haschisch.

„Unsere Zöllnerinnen und Zöllner kontrollieren nicht nur Dokumente, sondern schauen auch genau hin“, erklärte Oder. Kaffee werde häufig verwendet, um den Geruch von Drogen zu überdecken – doch gegen das geschulte Gespür erfahrener Einsatzkräfte sei das kein Hindernis.

Gegen den Fahrer wird nun wegen des Verdachts des Bannbruchs sowie eines Verstoßes gegen das Konsumcannabisgesetz (KCanG) ermittelt. Das Rauschgift mit einem geschätzten Straßenverkaufswert von rund 500.000 Euro wurde sichergestellt. Die weiteren Ermittlungen übernimmt das Zollfahndungsamt Hamburg mit Sitz in Kiel im Auftrag der Staatsanwaltschaft Lübeck.