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Schleswig-Holstein setzt auf Open-Source Software - Gespräch mit Schweizer Kanzler

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Zum Auftakt lädt Bundeskanzler Rossi neben Minister Schrödter die IT-Leitungen aller Departemente (Bundesministerien) sowie ausgesuchte nationale Parlamentarier zu einem Arbeitstreffen in Bern ein. - Foto: Ki/ Dalle/ foerde.news

Bern/Kiel - Die Entscheidung der Landesregierung, künftig auf offene Lösungen und Open Source zu setzen und als erstes Land einen digital souveränen IT-Arbeitsplatz in seiner Landesverwaltung einzuführen, hat international für Aufsehen gesorgt. Jetzt hat der Schweizer Bundeskanzler Viktor Rossi Digitalisierungsminister Dirk Schrödter am Donnerstag, 6. März, in die Hauptstadt nach Bern eingeladen, um über Schleswig-Holsteins Weg in die digitale Souveränität und die damit verbundenen Chancen sowie Herausforderungen zu sprechen.

Hintergrund: Der Schweizer Bundesrat hat Open Source in 2025 zum Schwerpunktthema erklärt. Die Veröffentlichung und der Einsatz von Open Source Software in der Bundesverwaltung der Schweiz sollen aktiv gefördert werden, um Transparenz, Sicherheit und Innovationskraft in IT-Systemen zu steigern und die digitale Souveränität der Verwaltung zu stärken. Zum Auftakt lädt Bundeskanzler Rossi neben Minister Schrödter die IT-Leitungen aller Departemente (Bundesministerien) sowie ausgesuchte nationale Parlamentarier zu einem Arbeitstreffen in Bern ein. Schrödter wird dabei insbesondere über die im Herbst 2024 veröffentlichte "Open Innovation und Open Source Strategie" des Landes sowie die bisherigen Erfahrungen im Umstellungsprozess von sogenannter proprietärer Software wie Microsoft hin zu Open Source Lösungen sprechen.

"Ich freue mich sehr über die Einladung nach Bern und auf den Austausch mit den Schweizer Kolleginnen und Kollegen. Mit unserem konsequenten schleswig-holsteinischen Weg in die digitale Unabhängigkeit sind wir Vorreiter und leisten Pionierarbeit. Den Weg in die digitale Souveränität wollen wir aber auch gern gemeinsam mit nationalen und internationalen Partnern gehen. Dazu ist es wichtig, in den Austausch zu kommen, um über unsere jeweiligen Erfahrungen zu berichten und voneinander zu lernen", sagte Schrödter vor der Abreise. "Wir sehen aktuell, wie die Grundfesten unseres regelbasierten Zusammenlebens schwer erschüttert werden. Daraus müssen die notwendigen Konsequenzen für den digitalen Raum gezogen werden - und zwar schnell. Die Sicherstellung unserer digitalen Souveränität muss daher für uns höchste Priorität haben. Gerade mit Blick auf die geopolitischen Entwicklungen ist die unabhängige Gestaltungs- und Kontrollfähigkeit der eigenen IT-Systeme nicht nur eine besonders wichtige staatliche Aufgabe, sondern sie ist zwingend erforderlich, um unsere innere und äußere Sicherheit gewährleisten zu können. Daran kann nach den jüngsten Ereignissen in den USA gar kein Zweifel mehr bestehen. Zugleich lassen sich durch digitale Souveränität wirtschaftliche Entwicklungspotenziale für unseren Digitalstandort heben. Schleswig-Holstein und die Schweiz haben dies erkannt."

Zunächst wird Minister Schrödter sich am 6. März im Bundeshaus, dem Sitz von Regierung und Parlament, mit nationalen Parlamentariern und dem Nationalrat Gerhard Andrey austauschen. Es folgt die Arbeitssitzung inklusive Impulsvorträgen mit Bundeskanzler Viktor Rossi sowie weiteren Gästen im Bernerhof, der Hauptverwaltung des Eidgenössischen Finanzdepartements. Zum Abschluss des Besuchs in Bern diskutiert Schrödter mit Dirk Lindemann, dem Geschäftsleiter des Bundesamtes für Informatik, sowie mit Vertretern der Open Source- und Digitalwirtschaft unter anderem über die Anforderungen von offenen Software-Lösungen für die erfolgreiche Prozessautomatisierung in der Verwaltung.

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