Kiel - Am Mittwochabend wurde ein 33-jähriger Mann in Ellerbek Opfer eines schweren Raubes. Er wollte ein im Internet inseriertes Fahrzeug kaufen, doch anstatt den Autoverkauf abzuwickeln, raubten die Anbieter ihn unter Vorhalt einer Schusswaffe aus und flohen mit dem angebotenen PKW. Die Polizei sucht nun nach Zeugen des Vorfalls.
Pauline Vogler, Pressesprecherin der Polizeidirektion Kiel, erklärte: „Der Geschädigte hatte über eine Verkaufsplattform einen Mercedes GLE entdeckt. Bereits vor einigen Wochen hatte er eine Probefahrt in dem schwarzen Mercedes mit bulgarischem Kennzeichen gemacht.“ Am Mittwochabend, gegen 21:00 Uhr, traf er sich erneut mit dem Verkäufer und dessen Begleiter auf einem Parkplatz an der Franziusallee/Tröndelweg, um den Kauf abzuwickeln. Der 32-jährige Bruder des Geschädigten begleitete ihn zu dem Treffen.
„Während des Zählens eines hohen fünfstelligen Bargeldbetrages, welchen der Geschädigte bei sich führte, zog der Verkäufer plötzlich eine Pistole und hielt sie dem 33-Jährigen an die Schläfe“, so Vogler weiter. „Der Täter nahm den Umschlag mit dem Bargeld und floh gemeinsam mit seinem Begleiter in dem angebotenen Fahrzeug.“ Die Opfer alarmierten die Polizei zeitlich verzögert, nachdem sie sich in Sicherheit gebracht hatten. Trotz sofortiger Fahndung konnten die Polizei das Fahrzeug und die Täter nicht mehr ausfindig machen.
Der Täter wird von den Geschädigten wie folgt beschrieben: Er ist etwa 175 cm groß, etwa 55 Jahre alt, hat graumelierte kurze Haare und eine kräftige Statur. Zum Tatzeitpunkt trug er eine blaue Jeanshose und eine Goldkette. Sein Begleiter war schlank und hatte einen dunklen Teint.
„Das Kommissariat 13 der Kriminalpolizei Kiel bittet Zeuginnen und Zeugen, die die Tat beobachtet haben oder Hinweise zu dem Fahrzeug oder der Identität der Täter geben können, sich unter der Telefonnummer 0431 / 160 3333 bei der Polizei zu melden“, appellierte Vogler. Die Polizei hat ein Verfahren wegen des Verdachts des schweren Raubes eingeleitet.