Kiel - In einer beispiellosen Operation hat die neu etablierte Koordinierungs- und Ermittlungseinheit zur Bekämpfung der Organisierten Kriminalität (KE OK) der Generalstaatsanwaltschaft Schleswig-Holstein gemeinsam mit der Polizeidirektion Kiel und weiteren Kräften am Dienstagabend einen entschiedenen Schlag gegen illegale Glücksspiele und Drogenkriminalität in Kiel Gaarden geführt.

Unter Einsatz von etwa 170 Polizeibeamten, darunter Mitglieder der 1. und 2. Einsatzhundertschaft Schleswig-Holstein, wurden acht Durchsuchungsbeschlüsse vollstreckt. Diese richteten sich gegen den Verdacht der unerlaubten Veranstaltung von Glücksspielen durch das illegale Aufstellen von Spielautomaten.

Gleichzeitig führte die Gewerbeaufsicht der Stadt Kiel mit Unterstützung der Polizeikräfte eine umfangreiche Kontrolle in zahlreichen Gaststätten durch. Hierbei entdeckten die Einsatzkräfte vielfältige Hinweise auf illegales Glücksspiel. Die Generalstaatsanwaltschaft ordnete daraufhin die Durchsuchung der Gaststätten und die Sicherstellung von 58 Spielautomaten in insgesamt 25 Objekten an.

Neben dem Glücksspiel stellten die Beamten auch Verstöße gegen das Betäubungsmittel-, Arzneimittel- und Waffengesetz fest. In einer Lokalität wurde der Weiterbetrieb durch die Stadt Kiel aufgrund diverser Verstöße untersagt. Darüber hinaus wurden elektronische Geräte, Bargeld im fünfstelligen Bereich und mehrere Handys sichergestellt.

Die Innenstaatssekretärin Magdalena Finke, die zu Beginn der Durchsuchungsaktion vor Ort war, äußerte sich wie folgt: "Die heutige Aktion in Kiel Gaarden ist ein entschiedener Schritt gegen unerlaubte Glücksspiele und Drogenkriminalität. Die Zusammenarbeit zwischen der KE OK, der Gewerbeaufsicht der Stadt Kiel und der Landespolizei Schleswig-Holstein war hervorragend. Dies sendet eine klare Botschaft: Gesetzesverstöße im Glücksspielbereich und Drogenhandel werden konsequent verfolgt. Ich bin allen beteiligten Kräften für ihre herausragende Leistung sehr dankbar."

Die Generalstaatsanwaltschaft Schleswig-Holstein hat mit der KE OK erstmals eine eigene Einheit zur Führung von Ermittlungsverfahren eingerichtet und setzt nun gezielte strategische Schwerpunkte im Kampf gegen die Organisierte Kriminalität. Die Auswertung der sichergestellten Gegenstände wird in den kommenden Wochen erfolgen.

Für weitere Informationen wird auf die Pressestellen der Generalstaatsanwaltschaft Schleswig-Holstein, der Stadt Kiel und der Polizeidirektion Kiel sowie auf die Medien-Information des Ministeriums für Justiz und Gesundheit vom 28. Februar 2023 verwiesen.