Bei einer routinemäßigen Zollkontrolle stellten Beamt:innen des Hauptzollamtes Kiel am Abend des 31.10.2021 auf dem Parkplatz des Polizei-Autobahnreviers Bad Oldesloe in einem Taxi mit deutscher Zulassung verschiedene Betäubungsmittel und Bargeld sicher.

Der Taxifahrer nahm am Hauptbahnhof Hamburg als Fahrgäste einen 24-jähriger Mann und eine 33-jährige Frau auf. Nach Bemerken des Folgesignals am Einsatzfahrzeug seien diese in Streit geraten. Bei der Kontrolle des Fahrzeugs fanden die Beamt:innen Pakete mit einer größeren Menge Bargeld. Beim Absuchen der Zufahrt zum Parkplatz konnte zusätzlich eine Plastiktüte mit mehreren Drogenpaketen gesichert werden, die die Beschuldigten vor der Kontrolle vermutlich aus dem Fenster geworfen hatten. Unterstützende Kräfte der Landespolizei entdeckten zudem einen Rucksack mit einem weiteren Drogenpaket und einer Geldbörse mit Dokumenten beider Personen. Sichergestellt wurden dadurch insgesamt 1.524 g Heroin, 698 g Kokain, 1.229 g Streckmittel (Paracetamol/Koffein) und 62 g MDMA und insgesamt 12.960 CHF (12.260,16 EUR). Gegen die Beschuldigten wurde ein Strafverfahren wegen des Verdachts der Einfuhr und des Handeltreibens mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge eingeleitet und beide vorläufig festgenommen.

Eine anschließende Hausdurchsuchung verlief ohne Ergebnisse.

Die 33-jährige Beschuldigte hat sich zu dem Tatvorwurf eingelassen und glaubhaft den 24-Jährigen als alleinigen Täter belastet. Gegen diesen hat das Amtsgericht Lübeck am 01.11.2021 auf Antrag der Staatsanwaltschaft Untersuchungshaftbefehl wegen des dringenden Verdachts der Einfuhr und des Handeltreibens mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge und des Haftgrundes der Fluchtgefahr erlassen. Er wurde in die JVA Lübeck verbracht.

Die weiteren Ermittlungen führt das Zollfahndungsamt Hamburg -Dienstsitz Kiel- zusammen mit der Staatsanwaltschaft Lübeck.