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Welcher Nordclub überrascht in der Zweiten Bundesliga?
von Heiko Thomsen / Foerde.news

Welcher Nordclub überrascht in der Zweiten Bundesliga?
Wegen der FIFA-Weltmeisterschaft ist die Winterpause in Deutschland dieses Jahr besonders lange. Das ist jedoch nur eine einmalige Ausnahme. Bei der Fußball-Europameisterschaft 2024 in Deutschland dürfen wir uns wieder auf ein Sommermärchen freuen. Dennoch sind deswegen dieses Jahr die Winterkönige so früh wie noch nie gekürt worden. Grund genug, dass wir uns die Leistungen der Nordclubs in der Zweiten Bundesliga genauer anschauen. Mit Holstein Kiel, dem HSV, St. Pauli und Hansa Rostock sind die nordischen Vereine hier stark vertreten.
Holstein Kiel
Die Einwohner von Kiel dürfen sich nicht nur über eine zukünftige, neue Tram freuen, sondern auch über die Leistung des Vereins Holstein Kiel. Zwar knüpft man nicht an die Erfolge vom Jahr 2021 und 2018 an, wo man in erst in der Relegation an dem Aufstieg in Bundesliga scheiterte. Dennoch liegt man passabel im Mittelfeld der Liga und hat – wenn man im Frühjahr eine Serie startet – noch Chancen auf den Aufstieg. Oftmals wird gerne vergessen, dass Kiel für eine lange Zeit nur ein solider Dritt- oder sogar Viertligist war. Seit der Rückkehr in die Zweite Bundesliga konnte man sich sofort in der oberen Tabellenhälfte festsetzen. Das ist normalerweise nicht die Norm für einen Aufsteiger. Dieses Jahr hält man nach der Hinrunde bei 25 Punkten. Wenn man diesen Schnitt beibehält, würden die 50 Punkte in der Endabrechnung zur drittbesten Zweitligasaison der letzten Jahre reichen. Für die Rückrunde setzt man auf eine eingespielte Truppe. Wie liga2-online berichtete, plant man keine Winter-Neuzugänge.
Hamburger SV
Alle guten Dinge sind fünf? Der Hamburger SV beabsichtigt nach vier gescheiterten Versuchen endlich die Rückkehr in die Bundesliga zu schaffen. Die Chancen dafür stehen gut. Auf Betway Sportwetten haben die Hamburger mit einer Quote von 2,75 (Stand 23.11.2022) die besten Chancen auf den Titel. Dabei liegt man derzeit nur auf dem zweiten Rang hinter Darmstadt 98. Dennoch zeigt die Mannschaft unter Tim Walter einen klaren Aufwärtstrend zur vergangenen Saison. Wenn man den derzeitigen Punkteschnitt hält, würde man einen klaren neuen Vereinsrekord (für die zweite Liga) aufstellen. Auf den vierten Platz hat man bereits einen Vorsprung von fünf Punkten. Diese Weiterentwicklung ist ebenfalls für Walter wichtig. Sein Vertrag läuft mit dem Ende der Saison aus. Ihm ist es, laut Stern, wichtig, dass der Verein außergewöhnlich ist und er in Hamburg etwas bewegen kann. Der nächste Schritt für den HSV wäre der Schritt (zurück) in die Bundesliga. Das könnte Walter auch zu einem Verbleib bewegen. In Hamburg kann es jedoch schnell gehen. Die letzten Jahre haben gezeigt, dass bereits kurze Schwächephasen zum Nichtaufstieg führen können.
St. Pauli
Während der HSV auf dem besten Weg zurück in die Bundesliga ist, schwächelt St. Pauli ungewohnt stark und findet sich im Abstiegskampf wieder. Derzeit liegt man nur aufgrund der Tordifferenz auf Rang 15. Dieses Jahr befinden sich jedoch viele Vereine nur knapp über dem Strich. Mit einem Sieg mehr wäre man bereits auf dem zehnten Platz. Dieser Aufwärtstrend muss jedoch erst einmal eingeleitet werden. So wiegen die Abgänge des Spielmachers Daniel-Kofi Kyereh und des Stürmers Guido Burgstaller noch schwer. Natürlich konnte man beiden keine Steine in den Weg legen. Kyereh hat bewiesen, dass er reif für die Bundesliga ist, und Burgstaller wollte zum Ende seiner Karriere noch einmal in die Heimat zu Rapid Wien. Seine Nachfolger sind jedoch noch zu ineffizient. Johannes Eggestein ist bisher noch nicht der erhoffte Torjäger und Marcel Hartel hält bei drei Toren und vier Assists – das ist nicht auf dem Level, was die Kiezkicker brauchen, um viele Spiele zu gewinnen.
Hansa Rostock
Dass es für Hansa Rostock keine einfache Saison wird, war bereits vor dem Start klar. Dennoch mündete die Entwicklung der Saison in der Entlassung von Jens Härtel. Wie man auf NDR nachlesen kann, wurde dieser schnell durch Patrick Glöckner ersetzt, welcher offensiveren Fußball spielen lassen will. In den vergangenen fünf Spielen konnte man auch direkt sieben Punkte holen, weswegen man sich einen kleinen Vorsprung auf die Abstiegsplätze erarbeiten konnte. Dieser wird auch wichtig sein. Bei einer Schwächephase im Frühjahr ist dieser Vorsprung schnell wieder weg.
Dieses Jahr findet man wieder viele Nordclubs in der Zweiten Bundesliga. Für die neue Saison könnte sich das wieder ändern. Während der HSV auf dem besten Weg ist, den Aufstieg in die Bundesliga zu schaffen, läuten bei St. Pauli und Rostock die Alarmglocken. Beiden Teams müssen im Frühjahr gehörig punkten, um weiterhin in der zweithöchsten Spielklasse zu verbleiben.
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