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Ansturm dänischer Autofahrer: Tankstellen haben kein Benzin mehr in den Tanks

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Flensburg/Harrislee - Eine Tankstelle hatte seit rund 24h keinen Sprit mehr und musste die Zapfanlagen schließen - Fotos. Thomsen

Ein Ansturm dänischer Autofahrer auf die Zapfsäulen südlich der Grenze hat an mehreren Tankstellen in Flensburg und Harrislee für leere Tanks gesorgt.
Zuerst betroffen war die Shell-Tankstelle in der Harrisleer Straße im Norden Flensburgs - hier mussten bereits am Sonntagabend die Zapfhähne abgesperrt werden, nachdem sowohl die Vorratstanks für Benzin als auch für Diesel leer waren. Rund 24 Stunden lang konnte kein Kraftstoff mehr verkauft werden, bevor am Sonntagabend wieder Nachschub eintraf. Zuerst rollte ein Tankwagen mit 24.000 Litern Diesel und 7.000 Litern Spezialbenzin auf die Tankstelle, kurz danach folgte ein weiterer Tankzug mit Superbenzin. Doch auch das Befüllen der Tanks dauert einige Zeit: Maximal 800 Liter pro Minute kann der Tankwagen in die unterirdischen Tanks pumpen.
Nach Angaben des Tankwagenfahrers wird der Kraftstoff mittlerweile aus Hamburg nach Flensburg geliefert, da auch die Raffinerie in Hemmingstedt bei Heide den Bedarf nicht mehr decken kann.
Komplett geschlossen werden musste am späten Nachmittag die Tankstelle auf dem Gelände des Grenzsupermarktes „Pötzsch“. Nachdem am Mittag noch reger Betrieb geherrscht hatte, waren die Vorräte in den Tanks am Nachmittag aufgebraucht.
Mit Flatterband wurde die gesamte Tankstelle abgesperrt und Schilder an den Zapfsäulen angebracht.
Begründet ist die Knappheit von Benzin und Diesel in einem Tank-Ansturm von dänischen Autofahrern, die zum Tanken nach Deutschland kommen - denn in Dänemark sind die Benzinpreise in den vergangenen Tagen stark angestiegen. Dort kostet der Liter Benzin mittlerweile mehr als 2,40 Euro, während der Preis in Deutschland bei 1,90 Euro liegt. Auch Diesel ist südlich der Grenze mehr als 20 Cent pro Liter günstiger. Insbesondere am langen Pfingstwochenende waren viele Menschen aus Dänemark zum Einkaufen nach Deutschland gekommen und hatten die Gelegenheit genutzt, um auch gleich günstiger zu tanken.

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