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Bronzeplakette am „Salondampfer Alexandra“

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Eine Bronzetafel mit dem Hinweis „Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale“ wurde an Frank Petry, den Zweiten Vorsitzenden des Fördervereins Salondampfer Alexandra e.V überreicht.Foto: Deutsche Stiftung Denkmalschutz

Für die Restaurierung des Kessels auf dem Salondampfer Alexandra in Flensburg stellte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) 64.000 Euro zur Verfügung. Nun überbringt Lutz-Uwe Gloeckner, Ortskurator Schleswig der DSD, bei der zweistündigen Dankeschön-Fahrt am Samstag, den 6. Mai 2017 ab 14.00 Uhr zur Erinnerung an die gelungene Restaurierung eine Bronzetafel mit dem Hinweis „Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale“ an Frank Petry, den Zweiten Vorsitzenden des Fördervereins Salondampfer Alexandra e.V. Dadurch bleibt das Engagement der privaten Förderer der Stiftung und der Rentenlotterie von Lotto auch nach den Maßnahmen an vorbildlichen Projekten sichtbar und kann zu weiterer Unterstützung motivieren.

Der nach Prinzessin Alexandra zu Schleswig-Holstein-Glücksburg benannte Salondampfer wurde 1908 im Auftrag der "Flensburg-Ekensunder und Sonderburger Dampfschiffs-Gesellschaft" als Passagierschiff für den Einsatz auf der Flensburger Förde gebaut. Das Flaggschiff einer 23 Schiffe umfassenden Fördeflotte war eleganter und komfortabler ausgestattet als sonstige Fracht- und Passagierdampfer.

Den Ersten Weltkrieg überstand das Schiff im Hilfsdienst der kaiserlichen Marine. 1935 wurde die Alexandra als einziger Salondampfer in die Flotte der neu gegründeten "Förde-Reederei GmbH" aufgenommen, wo sie auf der Flensburger Außen- und Innenförde im Liniendienst fuhr. Während des Zweiten Weltkriegs tat die Alexandra als Torpedotaucherschiff in der Danziger Bucht Dienst. Bei Kriegsende rettete sie im Rahmen der Großaktion "Rettung über See" zahllose Flüchtlinge. Nach 1945 wurde der unbeschadete Salondampfer dank der Hartnäckigkeit der Besatzung weiter auf der Förde eingesetzt, bis er schließlich 1975 außer Dienst gestellt wurde. Die Alexandra wird weiterhin genutzt, von Mai bis September als Fährschiff auf der Förde. Ihr original erhaltener Dampfkessel ist mit seinen 106 Jahren der älteste betriebsfähige Schiffskessel Europas.

Die Alexandra, ein speziell für das Fahrgebiet der Flensburger Förde konstruiertes, stählernes Einschrauben-Fahrgastschiff, lässt sich grob unterteilen in Schiffskörper, Hauptdeck und Oberdeck mit Dachbereich. Der Rumpf ist aus Schiffbaustahl in genieteter Spantenbauweise gefertigt und durch vier Schotten in eigene Bereiche aufgeteilt. Angetrieben wird das Boot von einer 2-Zylinder-Verbund-Dampfmaschine mit kohlebefeuerter Kesselanlage.

Auf dem Achterdeck befindet sich der Decksalon mit gepolsterten Sitzmöglichkeiten. Den Großteil des Oberdecks nimmt das Promenadendeck ein, das im hinteren Bereich in das Sonnendeck mit hölzernen Windschutzwänden und großen Fenstern ausläuft. Diese "Schutzwände mit Glasdurchsichten" waren seinerzeit auf Dampfern eine Neuheit. Ebenso besaß die Alexandra statt eines Sonnensegels als weitere Neuerung eine stabile Oberdeck-Überdachung, die die Fahrgäste vor Regen und Hitze schützte. Entlang der Innenseite der Reling und der Schutzwände sind hölzerne Sitzbänke angebracht. Die "ALEX" ist das letzte seegehende Passagierdampfschiff Deutschlands. Alle zwei Jahre ist sie Gastgeberin des größten nordeuropäischen Dampfertreffens, des Flensburger Dampf-Rundums.

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