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Das Orgateam der Initiative „Refugees Welcome – Flensburg“ zieht Konsequenzen aus dem aktuellen Verhalten der dänischen Polizei.

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Das Orgateam der Initiative „Refugees Welcome – Flensburg“ zieht Konsequenzen aus dem aktuellen Verhalten der dänischen Polizei.

Nachdem innerhalb von 24 Stunden zwei öffentliche Personentransporte (Bahn und Schienenersatzverkehr) kurz hinter der Grenze in Dänemark angehalten und alle darin befindlichen Flüchtlinge zwangsregistriert worden sind, sehen sich die Helferinnen und Helfer am Flensburger Bahnhof außer Lage, weitere Transithilfe zu leisten.

Seit sieben Wochen leisten die Freiwilligen am Bahnhof humanitäre Hilfe und arbeiten dabei kooperativ und transparent mit allen beteiligten Behörden auf beiden Seiten der deutsch-dänischen Grenze zusammen.

Alle Flüchtlinge, darunter viele Familien mit Kindern, wurden bisher zur Weiterreise beraten und aus Spendenmitteln versorgt. Die Weiterreisenden sind im Besitz eines gültigen Tickets gewesen, damit ist illegale Schleuseraktivität effektiv verhindert worden.

„Das Verhalten der dänischen Polizei kündigt das bisherige Vertrauensverhältnis auf. Unter diesen Bedingungen können wir die Transithilfe nicht mehr mit unserem Gewissen vereinbaren. Die Menschen kommen in ihrer Not zu uns. Wir können sie nicht ins Ungewisse schicken“, erläutert Nicolas Jähring vom Orgateam des Projekts.

Bisher konnten die Flüchtlinge weitestgehend ungehindert reisen. Bei den stichprobenartigen Kontrollen handelte es sich der Form nach um typische Maßnahmen zur Terrorismusbekämpfung. Die jetzigen Kontrollen können nur als Abschreckungsmaßnahmen gedeutet werden. Damit wird mit dem Schicksal von Menschen gespielt.

Die jetzige Situation entbehrt jeder Eindeutigkeit, da die Transporte nach einem Zufallsprinzip angehalten werden, und macht es dem Orgateam damit unmöglich, die Flüchtlinge über die weitere Reise zu informieren. Die Hilfe am Bahnhof kann sich aus Sicht des Teams derzeit daher nur auf die Versorgung mit Lebensmitteln und Kleidung begrenzen.

Ohne Informationen zur konkreten rechtlichen Lage fehlt die Grundlage für eine sachgerechte Beratung der Flüchtlinge. Aus Sicht der Initiative muss daher damit gerechnet werden, dass sehr viele Flüchtlinge aus Angst vor der Weiterreise in Flensburg stranden.

Gerade vor dem Hintergrund des gestrigen Gespräches zwischen dem schleswig-holsteinischen Innenminister Studt und der dänischen Integrationsministerin Støjbjerg ist diese Situation unverständlich, da seitens Dänemarks keine Veränderung der Kontrollpraxis signalisiert wurde.

Humanitäre Flüchtlingshilfe erfordert eine grenzüberschreitende lösungsorientierte Kooperation. Das Projektteam fordert transparente Informationen zur rechtlichen Durchreisesituation in Dänemark und eine Ende der Willkür.

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