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Demonstration für Demokratie und Vielfalt auf Flensburgs Südermarkt

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Ob weitere Demonstrationen vor oder nach der Bundestagswahl stattfinden werden, ist derzeit noch offen -Fotos: Thomsen

Flensburg - Am vergangenen Samstag strömten gegen 16.30 Uhr etwa 2.500 Teilnehmer zum Südermarkt in Flensburg, um an der von einem Bündnis aus Vereinen, Verbänden und Parteien organisierten Kundgebung teilzunehmen. Trotz einer deutlich geringeren Teilnehmerzahl im Vergleich zum Vorjahr, als über 10.000 Menschen gegen Fremdenfeindlichkeit demonstrierten, bewerteten die Veranstalter den heutigen Tag als erfolgreich. „Wir zeigen Präsenz und werden wahrgenommen“, betonte Andreas Witolla von „Flensbunt“.

Die Veranstaltung markierte auch den 80. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz. Gabi Wegner, DGB-Regionsgeschäftsführerin und Moderatorin der Kundgebung, äußerte ihre Besorgnis über die aktuellen politischen Entwicklungen. „Nach den jüngsten Wahlergebnissen im Europaparlament und den Landtagen ist die erhoffte Solidarität leider zurückgegangen“, erklärte sie. Zudem kritisierte sie die zunehmende migrantenfeindliche Stimmung im Land sowie die kontroverse Debatte um die sogenannte „Brandmauer“.

Neben dem Protest gegen rechtsextreme Tendenzen stand die Erinnerung an die historische Befreiung von Auschwitz im Mittelpunkt der Versammlung. „Wir gedenken nicht nur der Vergangenheit, sondern appellieren auch an die Zukunft“, sagte Wegner. Die bevorstehenden Bundestagswahlen in vier Wochen waren ein weiteres zentrales Thema. Verschiedene Rednerinnen und Redner riefen die Anwesenden dazu auf, ihr Wahlrecht verantwortungsbewusst und demokratisch auszuüben. Kelly Laubinger von der „Sinti-Union Schleswig-Holstein“ warnte eindringlich davor, dass sich die Geschichte nicht wiederholen dürfe.

Die friedliche Versammlung wurde von der Polizei gut gesichert, ohne dass es zu Zwischenfällen kam. Viele Teilnehmer nutzten die Gelegenheit, ihre Wünsche und Erwartungen an die zukünftige Bundesregierung auf Karten zu notieren, die nach der Wahl weitergeleitet werden sollen.

Der Abend klang mit musikalischen Beiträgen des „NorderPopchors“ und der Band „Lina Bo“ aus, während die Anwesenden mit Kerzen, Lichterketten und Wunderkerzen die Dunkelheit erhellten. Der Song „Imagine all the People“ von John Lennon untermalte die hoffnungsvolle Atmosphäre.

Ob weitere Demonstrationen vor oder nach der Bundestagswahl stattfinden werden, ist derzeit noch offen. „Wir planen in der kommenden Woche weitere Schritte und Möglichkeiten“, sagte Gabi Wegner abschließend.

Die Kundgebung auf dem Südermarkt setzte ein klares Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit und für die Bewahrung demokratischer Prinzipien und kultureller Vielfalt in Flensburg.

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