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Eine Tote, acht Verletzte: Unfallchaos auf glatten Straße

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Handewitt/ iwe – Überfrierende Nässe hat in der Nacht zu Sonntag vor allem im Norden des Kreises Schleswig-Flensburg für eine wahre Unfallserie gesorgt. Feuerwehr und Rettungsdienst waren bei drei schweren Unfällen nahezu pausenlos im Einsatz. Eine Frau wurde getötet, insgesamt acht Menschen wurden teilweise lebensbedrohlich verletzt.

Den Auftakt der Serie bildete gegen 23 Uhr ein Unfall auf der Bundesstraße 200 im Bereich der Auffahrt zur A7, der auch gleichzeitig der folgenschwerste war. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei war die Fahrerin eines Renault Twingo von Husum aus kommend auf der B200 in Richtung Flensburg unterwegs. Auf einer spiegelglatten Überführung verlor sie dann die Kontrolle über ihren Kleinwagen, woraufhin sich dieser querstellte. Der entgegenkommende Fahrer eines BMW hatte keine Chance mehr, einen Zusammenstoß zu vermeiden und prallte frontal in die Beifahrerseite des Renault. Dabei wurde die Beifahrerin so schwer eingeklemmt, dass sie von der Feuerwehr befreit werden musste. Trotz intensiver Bemühungen von Notärzten und Rettungsdienst verstarb die junge Frau noch an der Unfallstelle. Die Fahrerin des Renault wurde mit lebensgefährlichen Verletzungen in die Notaufnahme eingeliefert. Die beiden Insassen des BMW erlitten leichte Verletzungen. Sie wurden ebenfalls ins Krankenhaus eingeliefert.

Kaum waren die Einsatzkräfte wieder eingerückt, kam der nächste Alarm. Auf der B199 zwischen Handewitt und Wallsbüll war gegen 0.50 Uhr ein großer Geländewagen von der Fahrbahn abgekommen, gegen einen Erdwall geprallt und hatte sich überschlagen. Der Hyundai blieb anschließend auf dem Dach liegen. Der Beifahrer konnte sich selbst aus dem Wagen befreien, der Fahrer war jedoch eingeklemmt. Daher wurden neben zwei Rettungswagen und dem Notarzt auch die Feuerwehren Handewitt und Ellund alarmiert. Diese trennten mit schwerem Gerät die Fahrertür aus dem Wagen und befreiten den Mann. Er wurde mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert. Der Beifahrer erlitt leicht Verletzungen.

Noch während die Feuerwehr an der Unfallstelle im Einsatz war, wurde nur eine halbe Stunde später erneut Alarm ausgelöst: Die Rettungskräfte wurden zum nächsten schweren Unfall auf die Autobahn 7 zwischen der Auffahrt Harrislee und der Grenze zu Dänemark beordert. Dort glich die Straße auf rund 500 Metern Länge einem wahren Trümmerfeld. Zunächst war es dort auf ebenfalls eisglatter Straße zu einem leichten Verkehrsunfall gekommen. Ein Opel Corsa war gegen einen Lastwagen und in die Leitplanke geprallt. Der Fahrer blieb unverletzt. Während die Polizei mit zwei Streifenwagen den Unfall absicherte und auf einen Abschleppwagen wartete, passierte dann ein weiterer, folgenschwerer Unfall. Der Fahrer eines dänischen Audi war ebenfalls in Richtung Norden unterwegs und erkannte die abgesicherte Unfallstelle offenbar zu spät. Vermutlich bei einem Bremsmanöver verlor der Mann dann die Kontrolle über den mit drei Personen besetzten Kombi. Das Fahrzeug schleuderte herum, prallte zunächst gegen einen absichernden Streifenwagen, unter einen Lastzug und anschließend in die Leitplanke. Der Audi wurde dabei derart zerstört, dass ein auf der Rücksitzbank sitzender Insasse im Fahrzeug eingeklemmt wurde. Die Feuerwehr musste das Dach des Wagens entfernen, um das Unfallopfer zu befreien. Fahrer und Beifahrer wurden leicht verletzt, der eingeklemmte Mitfahrer schwer.

In dem gerammten Streifenwagen befanden sich zum Unfallzeitpunkt glücklicherweise keine Personen. Die Beamten blieben unverletzt.

Die Autobahn 7 musste aufgrund der umfangreichen Rettungs- und Bergungsarbeiten für mehrere Stunden voll gesperrt werden.

 

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