- Nachrichten -
Folge uns auf Instagram und Facebook
->>> Für Förde.news zahl ich freiwillig!!! <<<-

Fehlentscheidung um die Planung der neuen Feuerwehrwache Flensburg Innenstadt

von

Auf dem Grundstück, nur paar Meter vom aktuellen Standort, soll die neue Wache mit dem rund 170 qm² kleineren Übungshof entstehen - Fotos: Thomsen

Flensburg - Bei einer viel diskutierten Versammlung am Dienstagabend im SUPA wurden die Vor- und Nachteile dreier Planungsvarianten für den Neubau der Innenstadt-Feuerwache präsentiert. Die Entscheidungsfindung verdeutlichte erneut das Potenzial für Fehlentscheidungen in solch komplexen Projekten. Im Mittelpunkt der Diskussion stand der unvermeidbare Eingriff in die Natur, der mit allen vorgestellten Entwürfen einherging.

Variante E0, die einen großzügigen Übungsplatz und zusätzliche Parkplätze für etwa 40 Einsatzkräfte vorsah, würde zu einem vollständigen Abholzen der Bäume auf dem Gelände an der Eckernförder Landstraße führen und ebenfalls einen Teil des geschützten Knicks beeinträchtigen – ein Vorgehen, das ursprünglich ausgeschlossen worden war.


Die alter Wache nur ein paar Meter vom neuen Standort entfernt ist eigentlich nur noch ein Fall für den Bagger  -Archivfoto: Thomsen

Demgegenüber würden die Varianten E1 und Variante E2 den Übungsplatz verkleinern und die Anzahl der Parkplätze reduzieren, aber den Erhalt einiger Bäume sichern und den Knick um ca. 25 Meter öffnen. Umweltschützer und einige Politiker forderten sogar, für jeden gefällten Baum nicht nur drei, sondern fünf neue zu pflanzen. Trotz dieser Vorschläge blieb die Frage offen, wie die Anforderungen der Freiwilligen Feuerwehr am besten erfüllt werden können. Insbesondere Variante zwei deckte nur das absolute Minimum an benötigtem Platz ab.

Arndt Scherdin von den Grünen vertrat die Meinung, dass ein kleinerer Übungsplatz, rund 170 qm² weniger, ausreichen würde, eine Sichtweise, die von Carsten Herzog, dem Leiter der Berufsfeuerwehr, vehement abgelehnt wurde. Herzog unterstrich die Notwendigkeit eines ausreichend großen Übungsplatzes für die Einsatzkräfte, die neben der Brandbekämpfung auch für technische Hilfeleistungen verantwortlich sind.

FDP-Ratsherr Christoph Anastasiadis sprach sich für eine Lösung aus, die die Bedürfnisse der ehrenamtlichen Feuerwehrleute bestmöglich berücksichtigt. Obwohl die FDP entschieden Variante E0 unterstützte, wurden sie von den Mehrheitsfraktionen überstimmt, die sich schlussendlich für den Kompromiss E2 entschieden. Die Enttäuschung unter den Feuerwehrangehörigen war unübersehbar, als die Entscheidung verkündet wurde.

Diese Ereignisse beleuchten die komplexen Herausforderungen städtebaulicher Entscheidungen, vor allem wenn es gilt, Umweltschutzbedenken mit den operativen Anforderungen der Rettungsdienste in Einklang zu bringen.

Pelle Hansen, der die Sitzung des SUPA leitete, wünschte dem Projekt viel Erfolg und äußerte seine besten Wünsche. Der Unmut unter den Einsatzkräften über die suboptimale Lösung wurde auch vom CDU-Politiker Karsten Sörensen wahrgenommen, der die Entscheidung kritisierte: „An den Gesichtern kann man ablesen, dass dies weder die beste noch die zufriedenstellendste Entscheidung ist.“

Anmerkung der Redaktion: Bevor derart entscheidende Themen beschlossen werden, sollten die Entscheidungsträger sich persönlich ein Bild von dem machen, über was sie entscheiden – und dies nicht nur auf dem Papier.

->>> Für Förde.news zahl ich freiwillig!!! <<<-

Zurück