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Frankfurter Hüte in der Angelburger Straße - Rettungsweg in Gefahr - Feuerwehr überrascht

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Der ADFC fordert und die Stadt macht, vergisst jedoch die Rettungswege - Fotos: Thomsen

Flensburg -  In Flensburg entfacht das Thema Radverkehr regelmäßig Diskussionen. Zuletzt sorgte der Bau eines neuen Rad- und Fußweges an der Straße "Zur Exe" für Aufsehen, der mit Kosten von rund 1,2 Millionen Euro verbunden ist und etwa sieben Monate in Anspruch nehmen wird

Die Umsetzung eines neuen Verkehrskonzepts in der Mürwiker Straße und in Kielseng im vergangenen Jahr, das Radfahrern die Nutzung der Fahrbahn vorschreibt, traf ebenfalls auf Resonanz – insbesondere wegen der damit verbundenen Sicherheitsbedenken unter den Radfahrern. Die Kosten für die Markierungsarbeiten beliefen sich auf 35.000 Euro und wurden von einem externen Unternehmen durchgeführt.

Ein weiteres Vorhaben zur Verbesserung der Radinfrastruktur ist der Ausbau eines Radweges an der Schiffbrücke, der seit November 2023 durch Bauzäune optisch aufgewertet wird.

Während einige der städtischen Maßnahmen auf Zustimmung stoßen, kritisieren andere, dass die Stadtverwaltung allzu rasch auf Anliegen von Radverkehrslobbyisten eingeht, ohne die Bedürfnisse aller Verkehrsteilnehmer ausreichend zu berücksichtigen. Es wurde vorgeschlagen, dass mehr Personal für die Überwachung des Radverkehrs eingesetzt werden sollte, anstatt sich vorrangig auf Geschwindigkeitskontrollen zu konzentrieren.

Frankfurter Hütchen in der Angelburger Straße - Falschparken sollen verhindert werden

Ein weiterer Punkt der Diskussion ist die Installation von sogenannten Frankfurter Hüten in der Angelburger Straße, die Radfahrern für 10.000 Euro mehr Sicherheit bieten sollen. Diese sollen in der nächsten Wochen montiert werden. Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) hat hier innerhalb einer Woche 70 Verstöße festgestellt, vor allem weil Lieferverkehr häufig den Rad- und Fußweg blockiert, wodurch Radfahrer zum Ausweichen gezwungen werden. Des Weiteren sollen sogenannte Lieferzonen eingerichtet werden, wodurch vier von zehn Parkplätzen entfallen.

Berufsfeuerwehr in den Planungen nicht eingeplant


Ist ein Rettungswagen auf Einsatzfahrt, kann der Individual Verkehr, nach der Montage der Frankfurter Hüte, nicht mehr richtig ausweichen

Interessanterweise war die Berufsfeuerwehr Flensburg zunächst nicht über die Verkehrsmaßnahmen in der Angelburger Straße informiert, bis Förde.news die Angelegenheit ans Licht brachte. Die geänderte Verkehrsführung könnte die Einsatzrouten von Rettungsfahrzeugen und Polizei beeinträchtigen, da diese üblicherweise die Angelburger Straße für schnelle Einsätze nutzen. Die Stadtverwaltung erklärte, dass Rettungsfahrzeuge, aus Verkehrsplanerische Sicht, die parallel verlaufende Heinrichstraße genutzt werden soll. Den Vorschlag wies Carsten Herzog, der Chef der Berufsfeuerwehr, zurück.  Herzog betonte, dass die schnellstmögliche Route zur Rettung von Personen priorisiert wird, was häufig die Nutzung der Angelburger Straße einschließt.

Nach eingehender Beratung über die Installation der Frankfurter Hütchen wurde eine vorläufige Lösung gefunden. Kay Jürgensen, Brandoberamtsrat der Berufsfeuerwehr Flensburg, teilte gegenüber Förde.news mit, dass ab der Viktoriastraße bis zum Kreuzungsbereich der Friedrich-Ebert-Straße keine Hütchen aufgestellt werden sollen. Ob dies eine dauerhafte Lösung darstellt, wird sich in den kommenden Wochen entscheiden.

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