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GRÜNE JUGEND Flensburg spricht sich für Absage der Abschlussprüfungen aus

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Das Coronavirus ist die außergewöhnlichste Herausforderung der letzten Jahrzehnte. Nie zuvor gab es einen Virus, der in so kurzer Zeit radikale Änderungen im gesellschaftlichen Alltag hervorgebracht hat. Die GRÜNE JUGEND Flensburg hat sich nach einem  Vorstandsbeschluss und einem Dialog mit den schleswig-holsteinischen Landesverbänden der Gewerkschaften GEW, VBE und der Landesschüler*innenvertretung der Gemeinschaftsschulen sowie der bildungspolitischen Sprecherin von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Landtag Schleswig-Holstein, Ines Strehlau, für eine Absage der Abschlussprüfungen und ein alternatives Anerkennungszeugnis in diesem Jahr ausgesprochen. Die Gründe dazu möchten wir gerne erläutern.

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1. Wir müssen faire Bedingungen schaffen. Seit dem 16. März sind alle Schulen in Schleswig- Holstein geschlossen. Während Schulen mit guter digitaler Ausstattung den Schüler*innen alternativen Online-Unterricht anbieten konnten, waren andere Schulen dazu gezwungen, den Unterricht komplett ausfallen zu lassen. Das ermöglicht den Schüler*innen, die auf ‚digitalisierten‘ Schulen gehen, einen Wettbewerbsvorteil.

2. Unsere Schüler*innen dürfen nicht psychisch beeinträchtigt werden. Manche Schüler*innen haben Verwandte oder Freund*innen, die entweder Hochrisikopatient*innen oder gar mit dem Coronavirus infiziert sind, und haben dadurch momentan berechtigte andere Sorgen. Durch die parallele Vorbereitung auf Abschlussprüfungen erleiden diese Schüler*innen einen noch höheren Druck, den wir als Gesellschaft nicht zulassen dürfen. Zudem erleiden diese Schüler*innen einen Wettbewerbsnachteil gegenüber jenen, die diese Sorgen momentan nicht haben.

3. Das Anerkennungszeugnis verhindert keine Möglichkeiten zur Verbesserung. Durch optionale Möglichkeiten zur mündlichen Verbesserung gibt man den Schüler*innen, die sich  Hoffnungen auf einen besseren Abschlussdurchschnitt machen, die Möglichkeit, genau das zu erreichen – ohne dabei jene zu benachteiligen, die wegen persönlicher Umstände keine Möglichkeit zum Üben hatten. Diese optionale Möglichkeit ist machbar und wichtig.

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4. Wir dürfen den Infektionsschutz nicht vernachlässigen. Als das Ministerium für Bildung, Kultur und Wissenschaft in Schleswig-Holstein einen Brief an die Schüler*innen des Landesveröffentlicht hat, wo die Maßnahmen zum Infektionsschutz während der Abschlussprüfungen erläutert wurden, klang das wie eine schnell konstruierte Ausrede, damit die Abschlussprüfungen unter allen widrigen Umständen durchgeführt werden können. Am Ende ist allen – Schüler*innen, Lehrer*innen, Gewerkschafter*innen und  Expert*innen – klar, dass der vollkommene Infektionsschutz, wie wir ihn durch Kontaktsperren etc. momentan fordern,bei Abschlussprüfungen in praxi nicht umsetzbar sein wird. Zwar wird auf Desinfektion, Mindestabstand und Prophylaxe geachtet, jedoch kann man nicht verhindern, dass sich Schüler*innen beim Weg in die/aus der Schule über den Weg laufen und Dialoge führen, ohne auf den Mindestabstand zu achten. Wir sollten leichtsinniges Verhalten nicht durch eine zwanghafte Durchführung von Abschlussprüfungen fördern.

Die GRÜNE JUGEND Flensburg hält die Durchführung von Abschlussprüfungen, egal ob es sich um MSA, ESA, Abitur oder Abschlüssen auf berufsbildenden Schulen handelt, in der momentanen Situation für unverantwortlich. Wir schließen uns damit den Empfehlungen der GEW, dem VBE Schleswig-Holstein, des Philologenverbands, der Landesschüler*innenvertretungen, des Dansk Skoleforening for Sydslesvig e.V. und unzähligen weiteren Verbänden, Vereinen und Einzelpersonen an, die eine Absage
von Abschlussprüfungen in diesem außergewöhnlichen Jahr 2020 ebenfalls für vernünftig halten. Auch andere Nachbarländer setzen dies um: Frankreich, Großbritannien, die Niederlande und Italien verzichten auf Abschlussprüfungen in diesem Jahr. Dänemark verzichtet auf das dortige MSA und ESA, während Österreich weitgehende Änderungen der Abschlüsse in diesem Jahr umgesetzt hat. Die schleswig-holsteinische Ministerin für Bildung, Kultur und Wissenschaft, Karin Prien, befürwortet eine Sbundeseinheitliche Absage von Abschlussprüfungen in diesem Jahr und die nordrhein-westfälische Ministerin für Schule und Bildung, Yvonne Gebauer, hat öffentlich gefordert, «neu zu denken», wenn die Schulschließungen nach den Osterferien wegen Infektionsschutzgründen nicht direkt aufgehoben werden können.
Es spricht vieles dafür, auf diesjährige Abschlussprüfungen zu verzichten. Auch für uns war das sicher keine leichte Entscheidung. Denn schließlich ist das Abitur, genau wie alle anderen Abschlüsse, etwas Besonderes, dass durch die schriftlichen u. mündlichen Prüfungen geprägt ist. In diesem Jahr geht es aber darum, rationale Entscheidungen zu treffen, die einen optimalen Infektionsschutz & totale  Wettbewerbsfairness gewährleisten. Wir fordern die Entscheidungsträger*innen deshalb dazu auf, die Abschlussprüfungen in diesem Jahr abzusagen.

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1. Wir müssen faire Bedingungen schaffen. Seit dem 16. März sind alle Schulen in Schleswig- Holstein geschlossen. Während Schulen mit guter digitaler Ausstattung den Schüler*innen alternativen Online-Unterricht anbieten konnten, waren andere Schulen dazu gezwungen, den Unterricht komplett ausfallen zu lassen. Das ermöglicht den Schüler*innen, die auf ‚digitalisierten‘ Schulen gehen, einen Wettbewerbsvorteil.

2. Unsere Schüler*innen dürfen nicht psychisch beeinträchtigt werden. Manche Schüler*innen haben Verwandte oder Freund*innen, die entweder Hochrisikopatient*innen oder gar mit dem Coronavirus infiziert sind, und haben dadurch momentan berechtigte andere Sorgen. Durch die parallele Vorbereitung auf Abschlussprüfungen erleiden diese Schüler*innen einen noch höheren Druck, den wir als Gesellschaft nicht zulassen dürfen. Zudem erleiden diese Schüler*innen einen Wettbewerbsnachteil gegenüber jenen, die diese Sorgen momentan nicht haben.

3. Das Anerkennungszeugnis verhindert keine Möglichkeiten zur Verbesserung. Durch optionale Möglichkeiten zur mündlichen Verbesserung gibt man den Schüler*innen, die sich  Hoffnungen auf einen besseren Abschlussdurchschnitt machen, die Möglichkeit, genau das zu erreichen – ohne dabei jene zu benachteiligen, die wegen persönlicher Umstände keine Möglichkeit zum Üben hatten. Diese optionale Möglichkeit ist machbar und wichtig.

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4. Wir dürfen den Infektionsschutz nicht vernachlässigen. Als das Ministerium für Bildung, Kultur und Wissenschaft in Schleswig-Holstein einen Brief an die Schüler*innen des Landesveröffentlicht hat, wo die Maßnahmen zum Infektionsschutz während der Abschlussprüfungen erläutert wurden, klang das wie eine schnell konstruierte Ausrede, damit die Abschlussprüfungen unter allen widrigen Umständen durchgeführt werden können. Am Ende ist allen – Schüler*innen, Lehrer*innen, Gewerkschafter*innen und  Expert*innen – klar, dass der vollkommene Infektionsschutz, wie wir ihn durch Kontaktsperren etc. momentan fordern,bei Abschlussprüfungen in praxi nicht umsetzbar sein wird. Zwar wird auf Desinfektion, Mindestabstand und Prophylaxe geachtet, jedoch kann man nicht verhindern, dass sich Schüler*innen beim Weg in die/aus der Schule über den Weg laufen und Dialoge führen, ohne auf den Mindestabstand zu achten. Wir sollten leichtsinniges Verhalten nicht durch eine zwanghafte Durchführung von Abschlussprüfungen fördern.

Die GRÜNE JUGEND Flensburg hält die Durchführung von Abschlussprüfungen, egal ob es sich um MSA, ESA, Abitur oder Abschlüssen auf berufsbildenden Schulen handelt, in der momentanen Situation für unverantwortlich. Wir schließen uns damit den Empfehlungen der GEW, dem VBE Schleswig-Holstein, des Philologenverbands, der Landesschüler*innenvertretungen, des Dansk Skoleforening for Sydslesvig e.V. und unzähligen weiteren Verbänden, Vereinen und Einzelpersonen an, die eine Absage
von Abschlussprüfungen in diesem außergewöhnlichen Jahr 2020 ebenfalls für vernünftig halten. Auch andere Nachbarländer setzen dies um: Frankreich, Großbritannien, die Niederlande und Italien verzichten auf Abschlussprüfungen in diesem Jahr. Dänemark verzichtet auf das dortige MSA und ESA, während Österreich weitgehende Änderungen der Abschlüsse in diesem Jahr umgesetzt hat. Die schleswig-holsteinische Ministerin für Bildung, Kultur und Wissenschaft, Karin Prien, befürwortet eine Sbundeseinheitliche Absage von Abschlussprüfungen in diesem Jahr und die nordrhein-westfälische Ministerin für Schule und Bildung, Yvonne Gebauer, hat öffentlich gefordert, «neu zu denken», wenn die Schulschließungen nach den Osterferien wegen Infektionsschutzgründen nicht direkt aufgehoben werden können.
Es spricht vieles dafür, auf diesjährige Abschlussprüfungen zu verzichten. Auch für uns war das sicher keine leichte Entscheidung. Denn schließlich ist das Abitur, genau wie alle anderen Abschlüsse, etwas Besonderes, dass durch die schriftlichen u. mündlichen Prüfungen geprägt ist. In diesem Jahr geht es aber darum, rationale Entscheidungen zu treffen, die einen optimalen Infektionsschutz & totale  Wettbewerbsfairness gewährleisten. Wir fordern die Entscheidungsträger*innen deshalb dazu auf, die Abschlussprüfungen in diesem Jahr abzusagen.

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