- Nachrichten - |
->>> Für Förde.news zahl ich freiwillig!!! <<<- |
Hochwasser in der Flensburger Förde durch Ostwind und Tiefdruckgebiet ausgelöst
von Thomsen / Foerde.news

Flensburg - Am Montag führte ein Tiefdruckgebiet in Kombination mit starkem Ostwind zu einem außergewöhnlich hohen Wasserstand in der Flensburger Förde. Große Wassermengen wurden von der offenen Ostsee in die Förde gedrückt, wodurch die Pegelstände seit Sonntagabend kontinuierlich anstiegen. Im Flensburger Hafen wurde bereits am Montagmorgen ein Wasserstand von rund 70 Zentimetern über dem Normalwert gemessen.
Rückstau in der Kanalisation verursacht Überschwemmungen
Der hohe Wasserstand hatte besonders negative Auswirkungen auf die Kanalisation: Überlaufendes Wasser drang an mehreren Stellen ins Landesinnere ein. An der ZOB-Kreuzung am Hafendamm kam es zu ungewöhnlichen Szenen, als Fahrzeuge, die die überflutete Straße passierten, unfreiwillig „Unterbodenwäschen“ mit salzhaltigem Ostsee-Wasser erhielten.
Prognosen übertroffen – Pegel erreicht Rekordhöhe
Die Vorhersagen des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) hatten ursprünglich einen Pegel von bis zu 90 Zentimetern über dem mittleren Hochwasser prognostiziert. Doch gegen Mittag am Montag wurde dieser Wert überschritten: Mit einem Höchststand von etwa 6,05 Metern lag der Wasserstand mehr als einen Meter über dem üblichen Niveau.
Hafenbereich und Baustellen betroffen
Im Bereich des Flensburger Hafens erreichte das Wasser die Kaimauern und schwappte stellenweise darüber hinaus. Besonders betroffen war die Baustelle an der abgesackten Kaikante bei der Schiffbrücke, die bereits in der Vergangenheit durch Hochwasser beeinträchtigt wurde. Die Bauarbeiten, die durch die schlechten Wetterbedingungen ohnehin verzögert waren, drohen nun erneut ins Stocken zu geraten.
„Bärenhöhle“ und Hinterhof unter Wasser
Auch die bekannte Kneipe „Bärenhöhle“ zeigte das Ausmaß des Hochwassers: Trotz eines vorsorglich installierten Hochwasserschotts sammelte sich Wasser auf dem angrenzenden Fuß- und Radweg. In einem benachbarten Hinterhof floss zusätzlich kaltes Ostsee-Wasser, das sich in den tieferliegenden Bereichen staut.
Schaulustige trotzen Wind und Kälte
Die Kaikante wurde mal wieder vom Wasser überschwemmt
Trotz des kalten Windes und des über die Ufer tretenden Wassers ließen sich zahlreiche Schaulustige das Naturereignis nicht entgehen. Entlang der Hafenpromenade beobachteten sie die Auswirkungen des hohen Pegelstandes aus nächster Nähe.
Wasserstand beginnt zu sinken
Gegen 12.30 Uhr begann der Wasserstand schließlich allmählich zu sinken. Laut Vorhersagen soll der Pegel bis Dienstagvormittag wieder auf den Normalwert zurückkehren.
Unterstütze auch du Förde.news – damit die Nachrichten weiterhin kostenlos bleiben können.
Förde.news bietet seit 2018 seriösen Lokaljournalismus kostenfrei an, finanziert durch Werbung. Wir verzichten auf ein Abomodell, um allen, auch finanziell schwächeren Personen, Zugang zu ermöglichen. Die Finanzierung allein durch Werbung reicht jedoch nicht aus, um die Kosten zu decken. Deshalb bittet Förde.news seine Leser und Leserinnen um Unterstützung durch das freiwillige Solidaritätszahlungsmodell „Förde.news - Zahl ich“, um qualitativ hochwertigen Journalismus weiterhin bieten zu können. Mehr Informationen dazu auf ->>> Für Förde.news zahl ich freiwillig!!! <<<-