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LBV.SH: Planen mit digitalem Baustellenmanagement

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Schleswig-Holstein - Für die Einrichtung und den Betrieb der Software über Dataport sind etwa 200.000 Euro kalkuliert. Archivfoto:Thomsen

Der Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein (LBV.SH) will zukünftig seine Baustellen digitaler planen, steuern und abstimmen: Mit einer neuen, umfassenden IT-Plattform der Baustellenkoordinierung für das Land, die den heutigen digitalen Möglichkeiten entspricht und Abstimmungen mit anderen Baulastträgern einfach macht.

Hintergrund: Die Anzahl von Baumaßnahmen im Straßenraum steigt durch den dringenden Sanierungsbedarf der Verkehrswege auf Grund des zunehmenden Verkehrs sowie der erforderlichen Instandsetzung und Ausbau von Infrastruktur (Breitband, Wasser, Strom). „Dies vergrößert jedoch die Konflikte bei baubedingten Einschränkungen im Straßennetz. Das neue Baustellenmanagement soll durch eine bessere Koordinierung der Baumaßnahmen helfen, Überlastungen von Straßen zu vermeiden“, erklärt der stellvertretende Direktor des LBV.SH, Frank Quirmbach.

Idee des digitalen Baustellenmanagements

Der LBV.SH wickelt jährlich etwa 100 Baumaßnahmen ab. Wesentlicher Teil der Planung dieser Maßnahmen ist die Abstimmung mit anderen Straßenbaulastträgern (Kreise, Kommunen, Autobahn GmbH) und Infrastrukturbetreibern, die im vergleichbaren Umfang jährlich bauen. Da Umleitungen wegen der hohen Verkehrsauslastung vieler Straßen großräumig geplant werden müssen, gilt es eine Vielzahl an regionalen Informationen zu sammeln und verarbeiten. Eine digitale Verknüpfung dieser komplexen Datenmengen ergibt ein Gesamtlagebild der Straßenverfügbarkeit.

Frank Quirmbach betont: „Das digitale Baustellenmanagement ermöglicht bei der Planung, Überschneidungen von Baumaßnahmen und ihrer Verkehrsführungen zu erkennen und zu lösen. Ziel ist es durch Koordination eine effiziente Abwicklung von Baumaßnahmen mit möglichst wenigen Einschränkungen für die Bürger*innen und Wirtschaft zu ermöglichen“. Gleichzeitig sollen durch eine verbesserte Abstimmung Möglichkeiten zur gemeinsamen Umsetzung von Baumaßnahmen erkannt und die Zahl der Straßenbaumaßnahmen reduziert werden.

 Bereitstellung der Daten für Bürger*innen

Über ein Informationsportal liefert das Baustellenmanagement den Bürger*innen einen aktuellen Überblick über baubedingte Einschränkungen auf den Bundes- Landes- und Kreisstraßen. Des Weiteren werden die Informationen an das zentrale Datenportal „Mobilitäts-Daten-Marktplatz (MDM)“ des Bundes automatisiert weitergeleitet und stehen in maschinenlesbarer Form für alle interessierten Nutzer*innen (etwa Navigationsdienstleister) zur Verfügung.

Aufbau und Start des digitalen Baustellenmanagements

Das System wird die Datenbank zu den Baumaßnahmen sowie die notwendigen Basisdaten der Landesvermessung, des LBV.SH und anderer Behörden verknüpfen. Der LBV.SH wird es den Kreisen und Kommunen zur Nutzung über einen Webclient anbieten. Derzeit ist die pilothafte Nutzung ab Anfang/Mitte 2022 avisiert. Der flächendeckende Einsatz soll bis Ende 2023 möglich sein. Für die Beschaffung des digitalen Baustellenmanagements hat das Land rund 200.000 Euro veranschlagt. Für die Einrichtung und den Betrieb der Software über Dataport sind etwa 200.000 Euro kalkuliert.

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