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Letzte Generation beschmieren Kanzleramt in Berlin

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Aktivisten der Letzten Generation beschmierten innerhalb von zwei Tagen das Kanzleramt sowie die SPD Zentral in Berlin - Fotos; Letzte Generation

Berlin - Unterstützer der Letzten Generation haben ihren bereits gestern am Willy-Brandt-Haus angebrachten Aufruf an Olaf Scholz erneuert. Mit Pinseln und schwarzer Farbe schrieben sie erneut in Großbuchstaben „SEI EHRLICH“ an die Fassade der SPD-Parteizentrale. Der wiederholte Protest unterstreicht die Dringlichkeit ihres Anliegens: Kollektives Schweigen im Angesicht der Klimakatastrophe kostet Menschenleben.


Aktivisten vorm Willy-Brandt-Haus in Berlin

Konkreter Anlass für den Protest ist die zunehmende Verschlechterung des Gesundheitszustandes der Hungerstreikenden und die ausbleibende Reaktion des Kanzlers.

„Der Hungerstreik führt uns schrecklich deutlich vor Augen: Es gibt dieses grauenvolle ‚Zu Spät‘“, erklärt Leonardo Bollmann. „Tausende Menschen weltweit, die in Fluten und Dürren ihren Besitz, ihr Zuhause, ihre Familie verlieren, spüren das am eigenen Leib. Aber noch sind Flutopfer und Hitzetote für die meisten von uns anonyme Zahlen in den Nachrichten. Wenn wir warten, bis sich das ändert, braucht es keine Ehrlichkeit mehr vom Kanzler – dann ist es zum Umlenken zu spät.“


Einer der Aktivisten der Letzten Generation beim Bemalen des Schriftzuges "SEI EHRLICH"

Angesprochen auf mögliche Anpassungsmaßnahmen an die Folgen der Erderhitzung betont der Klimaforscher Stefan Rahmstorf in einem Spiegel-Interview: „Wir stehen zurzeit bei knapp eineinhalb Grad Erwärmung. Machen wir uns keine Illusionen: An drei Grad Erhitzung werden wir uns kaum anpassen können.“


Am Donnerstagmorgen beschmierten die Aktvisiten das Kanzleramt in Berlin

Am Donnerstagmorgen fand ein Ortstermin für die Schmierer der „Letzten Generation“ statt. Diesmal nicht an der SPD-Zentrale, sondern am Bundeskanzleramt. Dort verschandelten die Klima-Kleber die Fassade des Sitzes von Bundeskanzler Olaf Scholz (65, SPD) mit schwarzer Farbe und dem Schriftzug „Sei ehrlich“. Sechs Demonstranten hielten Schilder hoch und solidarisierten sich mit den Hungerstreikenden im Invalidenpark in Berlin-Mitte.

Wolfgang Metzeler-Kick hungert im Rahmen der Kampagne „Hungern bis ihr ehrlich seid“ seit 91 Tagen und hat angekündigt, morgen gemeinsam mit Adrian Lack, der seit 30 Tagen weder isst noch spricht, in den trockenen Hungerstreik zu treten. Richard Cluse ist seit 73 Tagen im Hungerstreik, und Titus Feldmann seit 21 Tagen.

Gestern hatten sich Unterstützer der Letzten Generation deutschlandweit aus Solidarität mit den Hungerstreikenden versammelt und von Kanzler Scholz gefordert, die Realität anzuerkennen und auszusprechen.

Die Kampagne „Hungern bis ihr ehrlich seid“ fordert von Kanzler Scholz eine Regierungserklärung zur Dramatik der Klimakatastrophe. Insbesondere wird eine Anerkennung Scholz’ gefordert, dass es kein CO2-Restbudget mehr gibt und bereits jetzt hunderte Gigatonnen zu viel CO2 in der Luft sind. Zuletzt war die Kampagne einen Schritt auf Scholz zugegangen und hatte die Forderungen vereinfacht.

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