In der nördlichsten kreisfreien Stadt Deutschlands werden ab Donnerstag, dem 11. März, um 0:00 Uhr rund 250 E-Scooter an den Start gehen.  Die Firma TIER hat eine Zusammenarbeit mit der Stadt Flensburg ausgearbeitet. So soll eine weitere E-Mobilität die Stadt attraktiver machen, neben den schon sehr gut angenommenen E-Bikes wird nun auch die E-Scooter Flensburg in Bewegung bringen.

Die E-Scooter können die Nutzer bequem über die App entsperren und nutzen. Der Preis einer Fahrt berechnet sich dabei immer nach der Fahrtdauer. So zahlt man einen Euro für die Entsperrung des E-Scooters und danach 19 Cent pro Minute bei TIER, jedoch plant Tier auch einen Tages- oder einen Wochenendtarif. Zudem lockt die Firma mit einem Startangebot: Mit dem Code "HEJFLENSBURG" können Kunden TIER kennenlernen. Dabei spart man zweimal Lock-in-Gebühren und bekommt zusätzlich 20 Minuten Fahrzeit geschenkt.

Die E-Scooter von TIER können zwar im kompletten Stadtgebiet benutzt, aber nicht abgestellt werden, um die Fahrt zu beenden. In der MyTier-App wird dem Kunden angezeigt, wo so genannte Non-Parking-Zonen ausgewiesen sind. In diesen Zonen können die Scooter dann nicht abgestellt werden, um die Fahrt zu beenden.

Typischerweise handelt es sich dabei um Grünanlagen, Ufergebiete oder Privatgelände. Durch das Sperren dieser Gebiete erhofft man sich, dass die E-Scooter weniger im Weg stehen und nicht in Gewässer oder Gebüsche geschmissen werden.

Dass die Scooter nicht immer richtig abgestellt werden oder aber auch mal im Weg sind, ist dem Anbieter bewusst, dafür beschäftigt TIER in Flensburg mehrere Mitarbeiter, die jeden Tag in der Stadt unterwegs sein werden, um die Gefährte richtig aufzustellen oder aus Gebieten wie Parks oder Grünanlagen zu entfernen, die nicht für die Roller freigegeben sind. Und sie wollen immer für volle Akkus sorgen.

Es bleibt aber nicht bei nur einem E-Scooter-Verleihservice in Flensburg. Nur wenige Tage später, voraussichtlich in der letzten Märzwoche, will der Anbieter Bird ebenfalls an den Start gehen. Wie auch bei den Kollegen von TIER ist das Prinzip ähnlich, wobei bei TIER mehr als 50% der Fahrzeuge mit einem Helm ausgestattet sind. Alle TIER-Scooter sind mit einer Handyhalterung inkl. Induktionsladevorrichtung ausgestattet. Letzteres Merkmal fehlt dem E-Scooter von Bird, jedoch soll an jedem Fahrzeug ein Helm hängen.

Das sollte man wissen:

Nutzung erst ab einem Mindestalter von 16 Jahren.

Bezahlung über App. Rund 20 Cent bei beiden Anbietern plus Unlockgebühr.

Gruppenfahrten über einen Account: Tier nein – Bird ja, bis zu vier Personen

Alkoholeinfluss: Wie jedes andere Fahrzeug im Straßenverkehr gilt auch hier, wer mit Alkohol im Blut erwischt wird, riskiert seinen Führerschein zu verlieren und bekommt einen Bußgeldbescheid.

Start und Ende einer Fahrt: Da wo ein Roller zu sehen ist und frei ist (zeigt die App an) kann gestartet werden. Beenden jedoch nur an bestimmten Zonen, das wird ebenfalls in der App angezeigt.

Helmpflicht: Es wird dringend empfohlen einen Helm zu tragen. Tier bietet bei über 50% welche an.

Reichweite: Bei beiden Anbietern rund 30 KM

Vorkenntnisse: Keine, bei beiden Anbietern. Den Scooter freischalten. Antreten und Gas geben.

Unfall: Wie bei jedem anderen Unfall auch: Verursacher bezahlt den Schaden, nicht der E-Scooter Anbieter.