- Nachrichten -
Folge uns auf Instagram und Facebook
->>> Für Förde.news zahl ich freiwillig!!! <<<-

Nachhaltiges Fernwärme-Niedrigtemperaturnetz für „Schwarzenbachtal“

von

Seit 2020 bauen bzw. planen die Stadtwerke Flensburg in vier Gebieten Niedertemperaturnetze. Archivfotos: Thomsen

Die Stadtwerke wollen die Flensburger Energieversorgung hin zur Klimaneutralität transformieren. Der Weg dahin kann nur Schritt für Schritt erfolgen. Einer davon ist die Absenkung der Temperaturen im Fernwärmenetz. Das reduziert Wärmeverluste und spart Heizenergie. Dazu bauen die Stadtwerke Flensburg in der Flensburger Nordstadt ein neues energieeffizientes Niedertemperaturnetz für Fernwärme. Rund 1,8 Millionen Euro wird das Unternehmen in die gesamte Erschließung des Gebiets mit Glasfaser, Strom, Fernwärme und Wasser investieren.

Auf dem ehemaligen Bundeswehrdienstleistungszentrum in der Flensburger Nordstadt sind die Bauarbeiten für das neue Wohnquartier „Schwarzenbachtal“ mit 440 Wohnungen in 15 Häusern bereits in vollem Gange. Im November beginnen die Stadtwerke Flensburg dort mit dem Bau eines neuen Fernwärmenetzes.

„Unser Ziel ist, die CO2-Bilanz unserer Stadt Flensburg ständig zu verbessern. Die Versorgung mit Fernwärme über Niedrigtemperaturnetze ist dafür ein wichtiger Baustein.“ so Dr. Dirk Wernicke, Geschäftsführer der Stadtwerke Flensburg. „Für viele bestehende Gebäude liefern die Niedrigtemperaturnetze aber trotz energetischer Sanierung zu geringe Temperaturen. Im Schwarzenbachtal ist aber bereits bei der Planung der Gebäude die Versorgung über geringere Temperaturen berücksichtigt worden und wir haben die Möglichkeit, nachhaltig und energieeffizient von der ersten Maßnahme an zu bauen“, ergänzt Thomas Räther, Geschäftsbereichsleiter Netze und Initiator des Netz-Projektes.

Insgesamt wird das Schwarzenbachtal mit 1,8 Megawatt Fernwärme angeschlossen.

„Niedertemperaturnetze haben den großen Vorteil, dass sie im Betrieb mit sehr geringen Vorlauftemperaturen auskommen. Mit 55°C entspricht diese in etwa der Hälfte der üblichen Vorlauftemperaturen konventioneller Fernwärmenetze. Das mindert Wärmeverluste an den Rohren und nutzt die eingesetzte Energie vom Kraftwerk noch besser aus,“ erklärt Ulf Rieck-Blankenburg, der bei den Stadtwerken Flensburg dieses Projekt bearbeitet.

Das Schwarzenbachtal werden die Stadtwerke Flensburg an das bestehende Fernwärmenetz anschließen. Eine der Hauptversorgungsleitungen für Fernwärme verbindet das Flensburger Heizkraftwerk mit der „Westlichen Höhe“ und führt direkt durch das Schwarzenbachtal. „Dabei wird das Schwarzenbachtal vorrangig aus dem Rücklauf des bestehenden Wärmenetzes mit ca. 55° C erfolgen. So wird die Wärme für die „Westliche Höhe“ doppelt genutzt. Reicht dies nicht aus, können die Stadtwerke heißes Wasser aus dem Vorlauf der Fernwärmeleitung zumischen.

Neben der Fernwärme bauen die Stadtwerke Versorgungsleitungen für Glasfaser, Strom und Trinkwasser. Die Stromleitungen werden größer dimensioniert als sonst. „Wir müssen auch die Stromversorgung für die E-Ladeinfrastruktur von 400 Stellplätzen sicherstellen.“ weiß Netzplaner Rieck-Blankenburg. „Statt einem Megawatt müssen zukünftig zwei Megawatt Strom über die Mittelspannungsstation geleitet werden.“

Seit 2020 bauen bzw. planen die Stadtwerke Flensburg in vier Gebieten Niedertemperaturnetze. Dazu zählen die Bereiche Freiland, Mumm`sche Koppel, jetzt Schwarzenbachtal und später Hafen-Ostufer. Das Gebiet Freiland ist als erstes Anfang 2022 in Betrieb gegangen.

->>> Für Förde.news zahl ich freiwillig!!! <<<-

Zurück