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Neuer Wärmespeicher der Stadtwerke Flensburg geht in Betrieb

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Der neue Wärmespeicher wird mit 29 Millionen Liter aufbereitetes Wasser befüllt - Fotos: Thomsen

Flensburg – Die Stadtwerke Flensburg feiern die Fertigstellung eines zweiten Wärmespeichers mit einem weiteren Elektrodenheizkessel. Mit dieser Erweiterung optimiert das Unternehmen die Fernwärmeversorgung der Stadt erheblich.

Der zweite Wärmespeicher und der dazugehörige Elektrodenheizkessel stellen eine effiziente Kombination dar. Der Elektrodenheizkessel erhitzt Wasser mit Strom auf knapp unter 100°C. Dieses heiße Wasser wird im Wärmespeicher gelagert, bis es sinnvoll in die Fernwärmeversorgung eingespeist werden kann. Dirk Roschek, Geschäftsbereichsleiter Erzeugung bei den Stadtwerken Flensburg, erklärt: „Wärmeerzeugungsanlagen sollten möglichst gleichmäßig betrieben werden. Da der Wärmebedarf schwankt – morgens und abends ist er höher – können wir mit dem Wärmespeicher diese Spitzen abfedern und müssen unsere Kessel nicht für kurze Zeit hochfahren. Das spart Energie.“

Bei sehr warmen Sommertagen kann die Wärme sogar vollständig aus den Elektrodenheizkesseln und Wärmespeichern bezogen werden. Insgesamt erhöhen diese Anlagen die Versorgungssicherheit in Flensburg.

Mark Schneider, Projektleiter bei den Stadtwerken Flensburg, ergänzt: „Am 17. Juni werden wir den zweiten Wärmespeicher mit 29 Millionen Litern Wasser befüllen. Zusammen mit dem ersten Speicher können wir fast 60 Millionen Liter heißes Wasser speichern und so unsere Wärmeversorgung weiter optimieren.“

Besonders ist die symbolische Geste für die Mitarbeitenden: Jeder durfte seine Unterschrift auf einer Edelstahltafel hinterlassen, die in die Isolierung des Speichers eingearbeitet wird. Flensburgs Oberbürgermeister Dr. Fabian Geyer setzte am 30. Mai 2024 zusammen mit Stadtwerke-Geschäftsführer Dirk Thole als Erster seine Unterschrift.


Mark Schneider ist mit einer der Letzten Menschen die den Speicher betreten haben, das Loch wo er noch drin steht wird noch am 05. Juni 2024 zugeschweißt. - Foto: Thomsen

Der Einsatz der Elektrodenheizkessel ist besonders sinnvoll, wenn die Strompreise niedrig oder sogar negativ sind. Dies ist oft bei hoher Produktion aus erneuerbaren Energien und gleichzeitig niedrigem Bedarf der Fall. Mark Schneider berichtet: „Am 14. Mai erreichte Deutschland einen neuen Solarrekord mit extrem hoher Solarstromeinspeisung, was zu zahlreichen Stunden negativer Strompreise führte.“

Stadtwerke-Geschäftsführer Dirk Thole sieht in dieser Technologie einen Vorteil für das gesamte Energiesystem: „Es wird noch einige Zeit dauern, bis die Stromproduktion aus erneuerbaren Energien und der Strombedarf besser synchronisiert sind. Indem wir überschüssigen Strom abnehmen und das Stromnetz entlasten, leisten wir einen Beitrag zur Energiewende.“

Karsten Müller-Janßen betont die langfristigen Klimaziele: „Wir wollen die Wärmeversorgung der Stadtwerke Flensburg bis 2035 klimaneutral gestalten. Wärmespeicher und Elektrodenheizkessel sind wichtige Bausteine dieses Projekts. 2027 planen wir den Einsatz einer Großwärmepumpe.“


Luftbildaufnahme der beiden Wärmespeicher - Foto: Stadtwerke Flensburg

Der neue Speicher hat einen Gesamtdurchmesser von 42 Metern und eine Höhe von 25,4 Metern. Befüllt wird er mit 28.584 m³ aufbereitetem Wasser, das entsalzt und entgast wurde. Die Unterkonstruktion besteht aus 316 Pfählen mit einer Gesamtlänge von 5,3 Kilometern und einem Gewicht von 1980 Tonnen. Das Fundament wiegt 2800 Tonnen und die Schweißnähte summieren sich auf 4 Kilometer. Der Bau des rund 9 Millionen Euro teuren Speichers begann im Juli 2022 und soll im November 2024 fertiggestellt werden. Bereits im Juli 2024 soll der Speicher in Betrieb genommen werden, danach folgen noch Isolierungsarbeiten.

Am 4. Juni hatten die Mitarbeitenden die Gelegenheit, den leeren Kessel bei einer Versammlung zu besichtigen.

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