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Radweg verbaut - ADFC nicht begeistert

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Die ADFC fordert die Stadt auf, schnellstmöglich Maßnahmen zu ergreifen, um die Radinfrastruktur an der Bushaltestelle Sünderuper Weg zu verbessern und die Verkehrssicherheit für Radfahrer zu erhöhen. - Fotos: Thomsen

Die Sanierung der Bushaltestelle Sünderuper Weg in Flensburg hatte ein wichtiges Ziel: die Verbesserung der Verkehrssicherheit und der Verkehrsfluß für Radfahrer. Eine kurze Auffahrt für Radfahrer wurde geplant, die es ihnen ermöglicht, von der Straße Adelbylund, die sie mit den Autos teilen, auf den gemeinsamen Fuß- und Radweg zu wechseln. Diese Auffahrt ist mit frischem, roten Pflaster ausgelegt und mit deutlichen Schildern versehen, die die Verkehrsführung klar kommunizieren.

Allerdings hat die Flensburger Ortsgruppe des ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club) Kritik geäußert, dass die Auffahrt nicht den Standards entspricht, die man von einer Fahrradstadt erwartet. Sie bemängeln, dass die Auffahrt zu schmal ist und nicht zügig zu durchfahren ist. Für "normale" Fahrräder mag das Geschlängel eventuell noch machbar sein, jedoch nicht für Lasten- und Dreiräder, bemängelt der ADFC auf deren Social Media Kanal. Besonders ärgerlich ist laut ADFC, dass die Straße Adelbylund zur Veloroute 3 gehört und damit höhere Standards erfüllen sollte, um ein schnelles und sicheres Vorankommen per Fahrrad zu ermöglichen.

Laut ADFC Mitglied Tim Meyer-König, spiegelt die Radinfrastruktur den Stand von vor 40 Jahren wieder. Es wird argumentiert, dass diese Auffahrt weit entfernt davon ist, was eine moderne Radinfrastruktur ausmacht und es ist ein klares Indiz dafür, dass Flensburg dem Anspruch, eine Fahrradstadt zu sein, noch nicht gerecht wird. Sie fordern die Stadt auf, schnellstmöglich Maßnahmen zu ergreifen, um die Radinfrastruktur auf den neusten Stand zu bringen und die Verkehrssicherheit für Radfahrer zu erhöhen.

Ein weiteres Problem, das von ADFC angesprochen wurde, ist die Verkehrsinsel, die mitten in der Auffahrt für Radfahrer platziert wurde. Sie dient dazu, Radfahrer aus beiden Richtungen zu trennen und zu verhindern, dass sie sich die Auffahrt streitig machen. Allerdings führt dies dazu, dass die Auffahrt noch schmaler wird und es für Radfahrer schwieriger wird, schnell und sicher durch die Auffahrt zu fahren.

"Jedem Verkehrsplaner sollte der Begriff „Schleppkurve“ bekannt sein: Im Kurvenbereich werden Straßen breiter um das aus der Spur laufen der Hinterräder zu berücksichtigen. Es zeigt sich in Flensburg allerdings immer wieder (Bushaltestelle der KTS, Kreisel Munketoft), dass dieser physikalische Zusammenhang bei Radwegen stoisch ignoriert wird. Ob die der Stadt zuarbeitenden Ingenieurbüros und das TBZ hierbei versagen oder die Verkehrsplanung als Kontrollinstanz ist unklar," so Meyer-König weiter.

Es gibt auch Bedenken, dass die Auffahrt auf den gemeinsamen Rad- und Gehweg nicht ausreichend für den zunehmenden Radverkehr in der Gegend ausgelegt ist. Insbesondere wenn man bedenkt, dass die Straße Adelbylund Teil der Veloroute 3 ist und damit eine wichtige Verbindung für Radfahrer darstellt, die in die Innenstadt fahren möchten.

Die ADFC fordert die Stadt auf, schnellstmöglich Maßnahmen zu ergreifen, um die Radinfrastruktur an der Bushaltestelle Sünderuper Weg zu verbessern und die Verkehrssicherheit für Radfahrer zu erhöhen. Dazu könnten zum Beispiel Maßnahmen wie die Erweiterung der Auffahrt, die Entfernung der Verkehrsinsel oder die Errichtung von Schutzstreifen für Radfahrer gehören.

Es ist wichtig, dass die Stadt Flensburg ihren Anspruch, eine Fahrradstadt zu sein, ernst nimmt und sicherstellt, dass die Radinfrastruktur den Bedürfnissen der Radfahrer entspricht. Denn nur so kann man eine sichere und attraktive Umgebung für Radfahrer schaffen und gleichzeitig die Verkehrsbelastung in der Stadt reduzieren.

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