Während insbesondere im Süden und im Osten Deutschlands in den vergangenen Tagen und Wochen erhebliche Regenmengen gefallen sind, stellt sich die Lage im Norden erheblich anders dar: Seit Monatsbeginn vor einer Woche verzeichnet der Wetterdienst „Kachelmannwetter“ gar keine Niederschläge für Flensburg und Umgebung - und auch in den vergangenen 30 Tagen sind weniger als 40 Liter pro Quadratmeter gefallen.

Die Auswirkungen dieses Regenmangels werden auch in Flensburg deutlich sichtbar: Nicht nur viele Wiesen zeigen - für die Jahreszeit untypisch - mehr braun als grün, sondern auch am Lautrupsbach zeigen sich die Folgen: Der rund zweieinhalb Kilometer lange Fluss, der sich von Adelby aus bis zum Hafen erstreckt, führt aktuell gar kein Wasser mehr.

Das Flussbett ist, abgesehen von einigen kleinen Wasserresten, komplett trockengefallen. Ein durchaus ungewohnter Anblick, denn normalerweise leitet der Lautrupsbach das Regenwasser, auch aus anliegenden Flächen, in den Hafen ab und führt in der Regel immer Wasser.

Dass der Bachlauf komplett trockenfällt ist eher selten - über einen längeren Zeitraum ohne Wasser war der Lautrupsbach zuletzt im Sommer 2018, als eine wochenlange Hitzewelle ohne Niederschläge insbesondere über dem Norden lag.

Eine Aussicht darauf, dass der Lautrupsbach in den kommenden Tagen wieder größere Mengen Wasser führen könnte, sind momentan nicht absehbar: Zwar sind für das kommende Wochenende leichte Niederschläge vorhergesagt, dennoch sollen in den kommenden zehn Tagen nach dem europäischen Wettermodell ECMWF insgesamt in Flensburg und Umgebung nur weitere 20 Liter Regen pro Quadratmeter fallen.