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Sünderup bekommt neues Kurzzeitpflegeheim: Rekordverdächtiger Spatenstich als Signal für Flensburg

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Auf einer Fläche von rund 4000 Quadratmetern sollen schlichte, moderne und großzügige Räume für insgesamt 46 Kurzzeitpflegeplätze entstehen. -Fotos: Thomsen

Flensburg - Am Donnerstag war es endlich so weit: Oberbürgermeister Fabian Geyer, Sozialministerin Aminata Touré sowie die Bauherren Stefan und Kirsten Boysen setzen den symbolischen Spatenstich für das neue Kurzzeitpflegeheim in Sünderup. Für Ministerin Touré war es gleichzeitig der erste Spatenstich seit ihrem Amtsantritt – ein Meilenstein, der deutlich machen soll, wie wichtig das Land Schleswig-Holstein den Ausbau der Kurzzeitpflege nimmt.

46 Plätze auf 4000 Quadratmetern
Die Pläne für die neue Einrichtung sind ehrgeizig. Auf einer Fläche von rund 4000 Quadratmetern sollen schlichte, moderne und großzügige Räume für insgesamt 46 Kurzzeitpflegeplätze entstehen. Schon in einer Woche rollt der Bagger an, die Fertigstellung ist für Anfang 2026 vorgesehen. „Gerade einmal zehn Monate nach den ersten Planungsgesprächen hier zu stehen, ist rekordverdächtig“, lobte Geyer das Tempo. Die Kosten für das Projekt liegen nach Angaben von Einrichtungsträger Stefan Boysen im zweistelligen Millionenbereich.

Offensive gegen Pflegeplatzmangel

Sozialministerin Aminata Touré im Gespräch mit dem Bauherren Boysen und Oberbürgermeister Dr. Fabian Geyer
Seit Längerem herrscht in Flensburg ein eklatanter Mangel an Kurzzeitpflegeplätzen – eine Lücke, die das neue Heim nun schließen soll. „Wir haben längst nicht genug Einrichtungen in der Region“, betonte Geyer. Ministerin Touré, die ihren ersten Spatenstich in dieser Funktion feierte, ergänzte: „Kurzzeitpflege ist eine zentrale Säule in der Versorgungslandschaft. Mit diesem Bauprojekt setzen wir in Flensburg ein wichtiges Zeichen.“ Das Land Schleswig-Holstein fördert das Vorhaben mit 2,3 Millionen Euro aus einem Kurzzeitpflege-Fördertopf, der insgesamt zehn Millionen Euro umfasst.

Entlastung für Angehörige und Krankenhäuser
Die Einrichtung wird ausschließlich über Einzelzimmer verfügen, um den Bewohnern und Bewohnern ein möglichst individuelles Umfeld zu bieten. Angedacht sind Aufenthalte von bis zu 56 Tagen, in Ausnahmefällen kann dieser Zeitraum auf 84 Tage verlängert werden. Ziel ist es, sowohl pflegende Angehörige zu entlasten als auch die Krankenhäuser in der Region zu unterstützen. „Wir wollen verhindern, dass Patienten mangels Kurzzeitpflegen in weit entfernte Städte wie Husum verlegt werden müssen“, erklärte Geyer.

Wohnraum für Auszubildende und Studierende

Touré lässt sich das Vorhaben anhand von Architektenplänen erklärten
Ein weiterer wichtiger Baustein des Projekts ist das geplante Wohnheim auf demselben Gelände: 40 Auszubildende und Studierende der Pflegewissenschaften sollen dort günstigen Wohnraum finden. „Damit steigern wir die Attraktivität Flensburgs als Ausbildungsstandort im Pflegebereich“, sagte Geyer. „Wer in der Pflege arbeitet, braucht nicht nur eine gute Ausbildung, sondern auch bezahlbaren Wohnraum.“

Aufbruchsstimmung bei der Grundsteinlegung
Als zum Abschluss die Schaufeln offiziell in die Erde tauchen, herrscht Aufbruchsstimmung. „In nur einem Jahr soll hier eine topmoderne Einrichtung stehen, die Flensburgs Pflegeinfrastruktur maßgeblich entlastet“, betonte Geyer. Ministerin Touré sieht in der rekordverdächtigen Umsetzung ein Vorbild für andere Kommunen in Schleswig-Holstein: „Wenn wir gemeinsam an einen Strang ziehen, können wir große Herausforderungen in kurzer Zeit meistern.“

Mit dem neuen Kurzzeitpflegeheim in Sünderup wird nicht nur die Versorgungslücke geschlossen, sondern auch ein Zeichen gesetzt, dass Flensburg beim Thema Pflege zukunftsorientiert aufgestellt ist. Für alle Beteiligten – und vor allem für die Betroffenen – bedeutet dies einen großen Schritt nach vorn.

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