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Tausende demonstrieren für die Demokratie

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Rund 5.000 Personen waren bei der Demo - Fotos: Geissler

Flensburg – Am Sonntag versammelten sich mehrere tausend Menschen in Flensburg, um ihre Solidarität mit demokratischen Prinzipien zu bekunden. Unter dem Motto „Zusammenstehen für die Demokratie“ folgten sie einem Aufruf eines Bündnisses, dem verschiedene Parteien und zivilgesellschaftliche Gruppen angehören. Anlass für den Protest war ein äußerst kontroverser CDU-Vorschlag zur Verschärfung der Migrationspolitik, eingebracht von Kanzlerkandidat Friedrich Merz. Besonders brisant: Eine Verabschiedung dieses Antrags wäre nur mit Unterstützung von AfD und FDP möglich gewesen. Zwar verfehlte das Vorhaben letztlich eine Mehrheit, dennoch rief es parteiübergreifend – auch in CDU und FDP – heftige Diskussionen hervor.

Schon Stunden vor Beginn der Kundgebung drängten sich zahlreiche Menschen rund um den Südermarkt. Neben engagierten Bürgerinnen und Bürgern gesellten sich auch namhafte politische Persönlichkeiten dazu. Unter den Rednern fanden sich unter anderem der SSW-Bundestagsabgeordnete Stefan Seidler, der Europaabgeordnete Rasmus Andresen (Grüne) sowie Bischöfin Nora Steen. Sie warnte vor den Gefahren einer zunehmenden politischen Radikalisierung: „Das, was gerade in Deutschland geschieht, betrifft uns alle. Wir müssen miteinander reden und uns gemeinsam für die Demokratie starkmachen.“

Immer wieder machten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihrem Unmut lautstark Luft, etwa mit dem Sprechchor „Ganz Flensburg hasst die AfD“. Der SPD-Landtagsabgeordnete Kianusch Stender kritisierte die CDU und FDP scharf: „Der Grund, warum wir uns heute hier versammelt haben, ist das inakzeptable Verhalten dieser beiden Parteien.“ Zwar erschienen auch die Flensburger CDU-Kreisvorsitzende Uta Wentzel und FDP-Direktkandidat Christoph Anastasiadis vor Ort, erhielten jedoch kein Rederecht. Stender begründete dies damit, dass beide es versäumt hätten, sich eindeutig zu distanzieren, und daher „heute nicht die Bühne bekommen“. Gleichzeitig hob er hervor, wie wichtig ein künftiger Dialog sei.

Nach den Redebeiträgen setzte sich der Demonstrationszug in Bewegung und durchquerte die Innenstadt – vom Südermarkt über die ZOB-Kreuzung bis hin zum Nordermarkt. Auf zahlreichen Schildern und Transparenten prangte dabei die eindringliche Botschaft: „Nie wieder ist jetzt.“

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