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TBZ gibt Entwarnung: Kein Befall von Eichenprozessionsspinner in Flensburg

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Der Eichenprozessionsspinner ist zum Glück bisher nicht bis in unsere Breiten vorgedrungen, wohl aber nach Hamburg und den Süden von Schleswig-Holstein. - Archivfotos: Thomsen

Flensburg - "Die Christos der Insektenwelt" - so bezeichnet der Naturschutzverband NABU die Gespinstmotten, deren Arbeit an Sträuchern und Bäumen derzeit wieder bemerkenswerte silbrige Kunstwerke formt. Dieser Schmetterlingsart wird diese Bezeichnung zuteil, als Hommage an den berühmten Verhüllungskünstler Christo, da sie ähnlich prachtvoll silbrige Hüllen über Bäume und Sträucher webt.

Gespinstmotten, verantwortlich für silbrig glänzende, kahl gefressene Bäume und Sträucher im späten Frühjahr, sind eine weit verbreitete Spezies und treten in verschiedenen Regionen auf, einschließlich der Stadtgebiete von Flensburg. Sie befallen insbesondere Traubenkirschen, Weißdorn, Pfaffenhütchen, Pappeln und Weiden mit einem dichten Gespinst, wobei gelegentlich auch Obstbäume betroffen sind. Die kleinen Falter ernähren sich von Heckenpflanzen oder Baumknospen und die Raupen nutzen die Gespinste als Schutz vor Witterung und Fressfeinden.

In den vergangenen Tagen haben einige Bürgerinnen und Bürger in Flensburg weiße Nester an Bäumen und Sträucher entdeckt und sich mit dem Verdacht, dass es sich um den Eichenprozessionsspinner handeln könnte, besorgt an das TBZ gewandt.

Trotz der anfänglichen Ähnlichkeit mit den Nestern des gefährlichen Eichenprozessionsspinners sind die silbrigen Kunstwerke der Gespinstmotte völlig harmlos. Diese Erkenntnis, untermauert durch den Förster des TBZ, Michael Gräf, sorgte für eine Erleichterung unter den besorgten Bürgerinnen und Bürgern Flensburgs, die weiße Nester in ihrer Umgebung entdeckten.

Dennoch ist zu beachten, dass die Raupen die Pflanzen oft völlig kahl fressen, was zu Ertragseinbußen führen kann. In der Regel treiben die Hecken und Bäume jedoch wieder aus, wobei sich die Sträucher sogar im selben Jahr erneut begrünen können.

Abgesehen von den Gespinstmotten gibt es noch eine Vielzahl anderer Schmetterlingsarten und Insekten wie die Gespinstblattwespen, die ebenfalls Gespinste in Büschen und Bäumen bauen. Manche dieser Arten sind sehr unscheinbar, andere können jedoch sehr auffällig und weithin sichtbar angelegt werden.

Obwohl die Tätigkeit der Gespinstmotten für Menschen unbedenklich ist, sollte man bei anderen Arten, insbesondere solchen mit behaarten Raupen, Vorsicht walten lassen, da sie häufig Brennhaare tragen und allergische sowie andere negative gesundheitliche Reaktionen hervorrufen können. Trotz ihrer potenziellen Gefahren haben diese Arten jedoch ihre wichtige Rolle im Ökosystem und ihre Gespinste bieten spektakuläre und gespenstisch schöne Naturschauspiele, die Naturliebhaber durchaus schätzen sollten.

Der Eichenprozessionsspinner, ein Schmetterling, der für Menschen und Tiere gefährlich werden kann, ist zum Glück bisher nicht bis in unsere Breiten vorgedrungen. Die Raupen des unscheinbaren Falters können durch den Kontakt der feinen weißen Haare von leichten Rötungen der Haut bis zu schweren allergischen Reaktionen verursachen. Trotz äußerlicher Ähnlichkeiten stellen die Nester der Gespinstmotten keine Gefahr dar und bedürfen keiner Bekämpfung, da Pestizide aufgrund der Gespinste die Raupen nicht erreichen würden.

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