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Vorbereitung auf Flüchtlingswelle: Stadt erhöht Kapazitäten in Notunterkunft

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Flensburg - 110 Betten stehen derzeit in der Notunterkunft zur Verfügung - Fotos: Iwersen

Mehr als eine Million Menschen sind bereits aus dem Kriegsgebiet in der Ukraine geflüchtet - und täglich werden es mehr. Auch wenn bislang nur wenige von ihnen auf direktem Wege nach Flensburg kommen, hat die Stadt am Abend mit Hilfe mehrerer Hilfsorganisationen die Kapazitäten in der als Notunterkunft umfunktionierten Turnhalle der Gemeinschaftsschule West erhöht.
Sowohl das Deutsche Rote Kreuz als auch das Technische Hilfswerk rückten am Abend zu der Turnhalle in die Friesische Lücke aus. Mit einem Lastwagen wurden 60 weitere Feldbetten angeliefert und in der Turnhalle aufgebaut, um die Kapazität von bislang 50 auf 110 Betten zu erhöhen.
„Aktuell werden erneut viele Menschen durch die dänische Grenzpolizei bei der Einreise zurückgewiesen - uns haben Informationen erreicht, wonach am Abend rund 100 Menschen davon betroffen sein sollen“, erklärte der diensthabende Einsatzleiter der Berufsfeuerwehr, Marco Litzkow. Daher habe man sich entschlossen, die Kapazität in der Halle schnell zu erhöhen, um vorbereitet zu sein.
Die dänische Polizei weist in der Regel alle Menschen an der Grenze ab, die keinen biometrischen Reisepass mit sich führen - auch Geflüchtete aus der Ukraine.
Die Helfer bauten die faltbaren Notbetten daher in der Halle auf und statteten diese mit Decken und Kissen aus, damit die Menschen dort eine ruhige Nacht verbringen können. Auch die Versorgung mit Getränken und Essen ist dort gesichert.
Auch für den Fall, dass nach Dänemark reisende Flüchtlinge am Bahnhof stranden, laufen erste Vorbereitungen. Ebenfalls am Abend wurde in einem Gebäude in Bahnhofsnähe durch den Malteser Hilfsdienst eine weitere Notunterkunft für 15 Personen aufgebaut. Diese wird von der Flüchtlingshilfe Flensburg betrieben und soll Menschen Unterschlupf für die Nacht bieten, die beispielsweise am späten Abend am Flensburger Bahnhof ankommen und aufgrund fehlender Zugverbindungen nicht mehr nach Dänemark weiterreisen können. „Wir bringen da natürlich Erfahrungen aus der Flüchtlingswelle von 2015 mit und sind froh, dass wir uns jetzt gut vorbereiten können, bevor die Menschen hier eintreffen“, erklärt Pia Knies von der Flüchtlingshilfe.

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