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Warnstreik: In Deutschland stehen die Flughäfen still
von Thomsen / Foerde.news

Die Streikwelle an deutschen Flughäfen hält an. Die Gewerkschaft Verdi hat für Montag, den 10. März, zu umfassenden Warnstreiks an insgesamt 13 Flughäfen aufgerufen. Betroffen sind vor allem Beschäftigte des öffentlichen Dienstes und der Bodenverkehrsdienste, die den gesamten Tag über die Arbeit niederlegen sollen.
Hamburg bereits seit Sonntag lahmgelegt
Während die meisten Flughäfen erst in der Nacht zum Montag in den Ausstand traten, begann der Streik am Hamburger Flughafen bereits am 9. März. Ohne vorherige Ankündigung wurde der Betrieb dort am Sonntagmorgen vollständig eingestellt – Abflüge und Ankünfte fielen aus. Auch am Montag wird der Streik in Hamburg fortgesetzt.
Zusätzlich zu den Arbeitsniederlegungen im öffentlichen Dienst und den Bodenverkehrsdiensten legten am Montag auch Beschäftigte im Luftsicherheitsbereich ihre Arbeit nieder. Diese Streiks betrafen elf bereits zuvor genannte Airports, zudem kamen zwei weitere kleinere Flughäfen hinzu.
Massive Auswirkungen auf den Flugverkehr
Reisende mussten sich bereits im Vorfeld auf erhebliche Einschränkungen einstellen. Nach einer Schätzung des Flughafenverbandes ADV dürften allein durch den Streik im öffentlichen Dienst und bei den Bodenverkehrsdiensten mehr als 3.400 Flüge ausfallen. Rund 510.000 Passagiere konnten ihre geplanten Reisen nicht antreten.
Der 24-stündige Streik begann an den meisten Flughäfen um Mitternacht und soll bis 23:59 Uhr andauern. Regional gab es jedoch abweichende Zeitpläne: In Köln/Bonn begann der Ausstand erst um 5 Uhr morgens, in Düsseldorf bereits um 2 Uhr. Am Flughafen Leipzig/Halle soll der Streik sogar bis Dienstag, 7 Uhr, fortgesetzt werden.
Wirtschaftsverbände kritisieren Arbeitsniederlegung
Der flächendeckende Streikaufruf sorgt für heftige Kritik. Besonders der Luftverkehr sei in besonderem Maße von den Protestaktionen betroffen, obwohl viele der betroffenen Unternehmen nicht an den laufenden Tarifverhandlungen beteiligt seien.
Forderungen nach gesetzlichen Regelungen für Streiks im Bereich der kritischen Infrastruktur werden lauter. Kritiker argumentieren, dass eine verpflichtende Schlichtung oder eine verbindliche Frist zur Ankündigung von Streiks, wie sie in anderen EU-Staaten existiert, notwendig sei, um derartige großflächige Einschränkungen zu verhindern.
Ob die aktuellen Proteste zu einem Einlenken der Arbeitgeberseite führen oder ob weitere Streikmaßnahmen folgen, bleibt abzuwarten. Fest steht jedoch: Der Luftverkehr in Deutschland bleibt auch in den kommenden Tagen erheblich beeinträchtigt.
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