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Zukunft des Flensburger Hafens Ost: Stadt und Land suchen Weg
von Thomsen / Foerde.news

Flensburg – Die Stadt Flensburg treibt die Neugestaltung des Hafen Ost voran, doch die vollständige Umwandlung in ein Wohn- und Gewerbegebiet stößt auf Widerstand seitens des Landes Schleswig-Holstein. Nachdem die ursprünglichen Pläne zur Aufhebung der Betriebspflicht für den Wirtschaftshafen Ostufer auf Skepsis gestoßen waren, lenkt die Stadt nun ein und setzt auf einen Kompromiss.
„Als wachsende Stadt ist Flensburg bestrebt, nicht mehr oder nur teilweise genutzte Flächen neu zu überplanen“, erklärt Clemens Teschendorf, Pressesprecher der Stadt Flensburg. Der Flensburger Hafen Ost sei ein Beispiel für eine solche Fläche, deren Nutzung sich im Laufe der Jahre gewandelt habe. Ziel der Stadt sei es daher gewesen, den Wirtschaftshafen Ost auf der Westseite zu verlagern und das Gebiet für den Wohnungsbau sowie maritimes Gewerbe zu öffnen.
Ein entsprechender Masterplan wurde bereits 2022 initiiert . Im Zuge dessen stellte die Stadt einen Antrag beim Land auf Aufhebung der Betriebspflicht für den Wirtschaftshafen Ostufer. Doch das Wirtschaftsministerium signalisierte wiederholt Bedenken. „Eine vollständige Aufhebung der Betriebspflicht ist für das Land nur schwer vorstellbar“, so Teschendorf.
Über mehrere Jahre hinweg wurde das Vorhaben in einem intensiven Dialog zwischen Stadt und Wirtschaftsministerium diskutiert – begleitet von Gutachten und einem Ortstermin. Schließlich stellte das Ministerium im November 2024 in einem Schreiben noch einmal klar, dass es die vollständige Aufhebung ermöglichen konnte. Daraufhin befasste sich der Ausschuss für Umwelt, Planung und Stadtentwicklung im Dezember 2024 erneut mit der Thematik und beschloss, den Antrag in eine Änderung der Betriebspflicht zu führen.
Das Land begrüßte diesen Schritt in einem Ministerschreiben Ende Januar 2025 und betonte sein Interesse, die Planungen gemeinsam mit der Stadt zu entwickeln. „Es wird nun konkret geprüft, wie die jeweiligen Vorstellungen zusammengeführt werden können und welche Spielräume bestehen“, so Teschendorf weiter.
Oberbürgermeister Geyer: „Wir schauen nach vorne“
Flensburgs Oberbürgermeister Fabian Geyer zeigt sich pragmatisch: „Die Stadt Flensburg braucht dringend neuen, bezahlbaren Wohnraum, und ich hätte es gerne gesehen, wenn wir diese in größerem Umfang auf dem Gelände des Hafen Ost hätten realisieren können.“ Doch da sich in den letzten Jahren und Monaten abgezeichnet hat, dass wir mit dem Land inhaltlich nicht übereinkommen, schauen wir nach vorne und werden eine gemeinsame Linie finden.“
Wichtig sei nun, dass das Areal an zentraler Lage eine neue Nutzung erfährt. „Jahrelangen Stillstand an diesem zentralen Ort können wir uns als Stadt schlicht und einfach nicht leisten“, betont Geyer. Die Stadt hofft, dass die Gespräche mit dem Land nun rasch zu einer Lösung führen, die sowohl wirtschaftlichen als auch städtebaulichen Interessen gerecht wird.
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