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Zwei neue Hybridbusse für Flensburg

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Aktiv Bus beschafft nach einer europaweiten Ausschreibung 2 Hybridbusse des Herstellers Volvo. Die beiden Gelenkbusse vom Typ 7900 H wurden am Mittwoch 11. März von der Aktiv-Bus  präsentiert. Erstmals werden dann im Flensburger Stadtverkehr Busse eingesetzt, die im Elektromodus emissionslos und nahezu geräuschlos anfahren können. 

Regelmäßig werden bei Aktiv Bus ältere Fahrzeuge durch moderne Neufahrzeuge ersetzt. Das Durchschnittsalter der eingesetzten Busflotte liegt zwischen 5 und 6 Jahren.  

Mehrjährige Vorbereitungen jetzt von Erfolg gekrönt 

Dabei beobachtet Aktiv Bus schon seit längerem sehr genau die technologische Entwicklung alternativer Antriebstechniken. Mehrfach waren entsprechende Prototypen zu Testzwecken nach Flensburg ausgeliehen worden, zuletzt im Juni 2013 ein aus Hamburg ausgeliehener Bus mit Wasserstoffantrieb. 

Aus rein wirtschaftlichen Gründen, war der Umstieg auf umweltfreundlichere Technologien bisher nicht zu leisten, denn im Anschaffungspreis lagen diese innovativen Fahrzeuge zunächst noch deutlich über dem Niveau eines modernen und die Euro-V-Norm erfüllenden Dieselbusses.  

Paul Hemkentokrax am ZOB vor dem HybridbusDoch Paul Hemkentokrax (Foto rechts), Geschäftsführer von Aktiv Bus, ist sich schon lange sicher, dass Elektrobusse auf dem Vormarsch sind. Zuletzt wurde er im August 2013 presseöffentlich mit der Aussage zitiert: „Vielleicht sind sie im Jahr 2017 zu einen angemessenen Preis erhältlich“.  

Jetzt wird diese Zukunftsvision schon zwei Jahre früher Wirklichkeit. Bei der europaweiten Ausschreibung für zwei neue Gelenkbusse erhielt das Unternehmen erstmals ein auch unter wirtschaftlichen Aspekten attraktives Angebot für zwei Hybridbusse des Herstellers Volvo. „Wir freuen uns, dass wir mit diesen inzwischen serienmäßig produzierten Fahrzeugen schon jetzt den Einstieg in den Ausstieg beginnen können“, so Paul Hemkentokrax, dem das Thema „Elektromobilität für Flensburg“ schon seit Jahren eine echte Herzensangelegenheit ist. 

Volvo ist bei den Hybridbussen Marktführer und hat insgesamt schon mehr als 1.400 Fahrzeuge dieser Art an Kunden in 21 Ländern verkauft. Nachdem in Flensburg jahrzehntelang Stadtbusse von Mercedes das Stadtbild prägten, werden nun die eleganten Fahrzeuge eines zweiten Herstellers für eine Bereicherung sorgen. 

Leistungsstarke Kombination: Elektromodus und Euro-6-Dieselantrieb 

Die Abgasnorm Euro 6 erfüllen die Busse von Volvo ausschließlich mit der sogenannten Parallelhybrid-Technologie, einer Kombination aus Elektromotor, Batterie und einem „kleinen“ Euro-6-Vierzylinder-Dieselmotor. Diesel- und Elektromotor können dabei unabhängig voneinander eingesetzt werden: Der Elektromotor dient vor allem zur Beschleunigung des Fahrzeugs aus dem Stand auf etwa 20 km/h, dann schaltet sich automatisch der Dieselmotor zu. Der Elektromotor entwickelt eine maximale Leistung von 120 kW bei einem maximalen Drehmoment von 800 Nm. Bei Bremsvorgängen funktioniert er als Retarder und sorgt für die Rückgewinnung der Bremsenergie. Die Aufladung der leistungsstarken, wassergekühlten Lithium-Ionen-Eisenphosphat-Batterien erfolgt durch die Energie, die beim Betätigen der Motorbremse erzeugt wird. Damit können die Hybridbusse Volvo7900 H vor allem im Stadtverkehr ihre Vorteile ausspielen: durch die häufigen Bremsvorgänge und das Anfahren wechselnder Haltestellen wird besonders viel Energie für den Batteriespeicher geliefert. Beim Verlassen der Haltestellen erfolgt das Anfahren stets ruckfrei, emissionslos und leise im Elektromodus. 

Emissionsfrei und geräuscharm an Ampeln und Haltestellen 

An Ampeln und Haltestellen schaltet sich der Dieselmotor automatisch ab. Das Heranrollen, Anhalten und Abfahren erfolgt rein elektrisch und nahezu geräuschlos. So werden jegliche Emissionen durch Leerlauf oder Anfahrt vermieden. Ist eine Geschwindigkeit von 17 bis 22 km/h erreicht, schaltet sich der Dieselmotor wieder dazu.  

Auch kleinere Fußgängerbereiche, wie zum Beispiel die Angelburger Straße, können so rein elektrisch und mit deutlich weniger Lärmbelästigung durchfahren werden. Dies entspricht dem übergeordneten Ziel, die Lärmbelastung in den Städten der Zukunft zu reduzieren. 

Definition von Nullemissions-Arealen in der Zukunft möglich 

Über „Geofencing“, einem System zur Standortbestimmung via GPS, ist in Zukunft sogar eine exakte Definition von Zero-Emission-Zonen möglich, in denen ausschließlich rein elektrisch gefahren werden kann. Damit verknüpft wäre eine automatische Limitierung der Geschwindigkeit in bestimmten Stadtarealen zu bestimmten Zeiten, beispielsweise vor Schulen, vor Krankenhäusern oder in Fußgängerzonen. Diese intelligente Technik wird voraussichtlich im Jahr 2015 zur Verfügung stehen - und die aktuell bestellten Fahrzeuge sind dafür bereits vorgerüstet. 

Paul Hemkentokrax: „Mit der Anschaffung der neuen Hybridbusse kommen wir einen großen Schritt weiter, im Sinne des Klimapaktes in Flensburg vermehrt CO2 einzusparen.“ Die Anschaffungskosten gegenüber reiner Dieselmotor betriebenen Fahrzeugen, sind um die 79.000 Euro mehr. "Die Summe wird durch die Diesel Einsparung innerhalb von circa 8-10 Jahren eingefahren", so Hemkentokrax weiter

Fernüberwachung der Batterie senkt Risiko 

Ein Batteriewartungsvertrag stellt Aktiv Bus von allen Risiken frei, die sich eventuell aus der Batteriealterung ergeben könnten: Das Volvo Monitoring Center, an das die Batteriedaten automatisch übertragen werden, überwacht den Zustand der Batterien permanent und leitet aktiv die erforderlichen Maßnahmen ein. Für Aktiv Bus besteht so eine Garantie, dass die beiden Fahrzeugen jederzeit über eine einsatzfähige Batterie verfügen, ohne dass dem Unternehmen zusätzliche Mehrkosten entstehen. 

Wegweisend für zukünftige Beschaffungen 

Sollten die beiden Gelenkbusse die in sie gesetzten Erwartungen erfüllen, will Aktiv Bus den nächsten Schritt einläuten. In Göteborg wurde ein Pilotprojekt mit Plug-in-Hybridbusse erfolgreich umgesetzt. Hierbei wird die Batterie an den Endhaltestellen geladen und eine rein elektrische Fahrt von bis zu 11 Km ermöglicht. Bei dieser Reichweite wären weite Teile des Flensburger Busnetzes ohne lokale Emissionen erschlossen. Ein weiteres Plug-in-Pilotprojekt wird derzeit in Hamburg vorbereitet und im Dezember diesen Jahres seinen Betrieb aufnehmen. 

Paul Hemkentokrax ist überzeugt, dass sich die eingeschlagene Beschaffungsstrategie in den Wirtschaftsplänen für die Jahre 2015 und 2016 weiter konkretisieren wird: „Vorstellbar ist auch, für ein oder zwei Jahre mit der Beschaffung von neuen Fahrzeugen auszusetzen, um dann ein noch umfassenderes Modernisierungsprojekt zu realisieren.“ Quelle:Aktiv-Bus

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